„Aromatherapie“ ist „in“, und sogenannte „Duft- und Aromaöle“ gibt es mittlerweile zahlreich in Drogerien, Supermärkten oder am Weihnachtsmarkt zu kaufen. Selbst im Baumarkt hab ich schon welche gesichtet.
Aber Vorsicht! Oft handelt es sich beim Inhalt nicht um 100% naturreine ätherische Öle, sondern stattdessen um künstlich hergestellte Duftstoffe, die auf keinen Fall auf der Haut angewendet werden sollten.
Wenn diese synthetisch hergestellten Duftöle vielleicht auch nett riechen, besitzen sie jedoch keinen therapeutischen Wert und können sogar gesundheitsschädlich sein.
Echte ätherische Öle sind hochkonzentrierte, flüchtige Pflanzeninhaltsstoffe, die vor allem durch Wasserdampfdestillation aus aromatischen Pflanzen (Kräuter, Blüten, Nadeln, Holz, etc) gewonnen werden.
Ein Großteil der heutzutage verkauften „Duft- und Aromaöle“ stammt nicht (mehr) aus natürlichen Quellen, sondern wird synthetisch oder halbsynthetisch hergestellt.
Mit den folgenden Tipps gehst du sicher, dass du echte und unverfälschte ätherische Öle verwendest, damit der therapeutische Nutzen garantiert ist und du unerwünschten Nebenwirkungen vermeidest.
- Naturreine ätherische Öle vs. synthetische Duftöle
- Deklaration
- Warum es wichtig ist, auf den botanischen Namen zu achten
- Chargenunterschiede
- Was sind Chemotypen
- Inhaltsstoff-Angaben (INCI)
- Gefahrenpiktogramme auf der Verpackung
- Bio oder nicht Bio – das ist die Frage
- Preis
- “Therapeutische Qualität”
- Qualitätskontrolle
- Vertrauen
- Wo kaufen
- Grundausstattung
- Lagerung und Haltbarkeit
1. REINES ÄTHERISCHES ÖL ODER SYNTHETISCHES DUFTÖL?
Um reine ätherische Öle von synthetischen Duftölen zu unterscheiden, musst du genau auf die Bezeichnung in der Deklaration achten. Wie sind die Öle bezeichnet?
- Naturreine ätherische Öle, genuine Öle, naturbelassene Öle
- Ätherische Öle in Apothekenqualität
- Naturidentische Öle
- Synthetische Öle, Parfümöle oder “Aromaöle”
Naturreine ätherische Öle, genuine Öle, naturbelassene Öle
Diese Öle werden direkt aus einer bestimmten Pflanze oder deren Teile durch Wasserdampfdestillation, Kaltpressung oder Extraktion gewonnen.
Achte bei der Deklaration deshalb auf die Bezeichnung 100% naturreines ätherisches Öl, 100% genuines Öl, 100% naturbelassenes Öl oder 100% Naturduft.
Die Zusammensetzung von naturreinen ätherischen Ölen unterliegt natürlichen Schwankungen – abhängig von Klima, Bodenbeschaffenheit, Höhenlage und Anbauart.
Deshalb sollte auf den Fläschchen auch das Herkunftsland angegeben sein. Mehr darüber habe ich weiter unten genauer beschrieben (Chargen und Chargenunterschiede).
Wenn du mal verschiedene Analyseergebnisse (über die genaue Zusammensetzung) von verschiedenen ätherischen Ölen (und verschiedenen Anbaugebieten) ansehen willst, dann schau doch mal bei EOU (Essential Oil University) vorbei.
Unter Umständen ist eine gezielte Steuerung der Zusammensetzung durch die Art der Destillation (“Rektifizierung” oder “Rektifikation”) zulässig.
Zum Beispiel ist so auch bergaptenfreies Bergamotteöl erhältlich. Hier wird das phototoxisch wirkende Bergapten durch zusätzliche Destillations-Schritte entfernt.
Ein anderes Beispiel ist Eucalyptus globulus. Hier kann der 1,8-Cineol-Gehalt je nach Herkunft sehr stark schwanken (50 – 90%). Um die Wirkung des Öls zu gewährleisten, gibt es dieses Öl manchmal auch mit einem “standardisierten” Cineol-Gehalt zu kaufen; z. B. “Eucalyptus Globulus (Cineol 85%)”. Auch hier wird durch Rektifikation eine bestimmte Konzentration eines Inhaltsstoffes erreicht.
Natürlich muss so eine Veränderung auch auf dem Fläschchen entsprechend deklariert werden!
Ebenso ist die Verdünnung von Ölen zulässig. Dies wird besonders bei sehr intensiv duftenden, teuren oder sehr dickflüssigen ätherischen Ölen praktiziert.
Beispiele sind Rosenöl, Jasminöl und Neroliöl. Auch hier muss die Verdünnung und das Verdünnungsmittel angegeben sein; z. B. Rose türkisch 10% in Weingeist.
Das ist also keine Irreführung von Verbrauchern – so eine Verdünnung muss ja als solche deklariert werden.
Ich finde das außerdem sehr praktisch, da dadurch die Dosierung von intensiv duftenden Ölen erleichtert wird. Sehr teure Öle werden so außerdem erschwinglicher.
Synthetische Inhaltsstoffe sind nicht erlaubt.
Ätherische Öle in Apothekenqualität
Bei Arzneibuch-konformen ätherischen Ölen wird im Gegensatz zu naturreinen ätherischen Ölen nicht nach Herkunft und Anbauweise differenziert. Es gibt aber strenge Reinheitskriterien (Pestizidrückstände, Schwermetalle, etc.).
Um ein ätherisches Öl mit gleichbleibenden Inhaltsstoffen und Eigenschaften zu garantieren, schreiben die landesspezifischen Arzneibücher (DAB, ÖAB, Ph. Helv.). eine Standardisierung von bestimmten Inhaltsstoff-Mengen vor.
Wie schon gesagt, kann die Zusammensetzung von naturreinen ätherischen Ölen – ähnlich wie bei der Qualität von Wein – je nach Anbaugebiet, Klima, Wetter, Erntezeitpunkt, etc. ja schwanken.
So kann bei ätherischen Ölen, die diesen Arzneibuch-Standards nicht entsprechen, “nachgebessert” werden.
Das heisst, es wird eine gewisse Menge eines unerwünschten Inhaltsstoffes (durch Rektifikation) entfernt oder von einem erwünschten Inhaltsstoff (in Form von naturidentischen oder isolierten Inhaltsstoffen, wie Cineol, Menthol, Geraniol, Linalool, etc.) dazugegeben – bis die Standardmenge erreicht ist.
Synthetische Inhaltsstoffe sind hier ebenfalls nicht erlaubt.
Der Verein Forum-Essenzia hat eine Aufstellung erstellt, in der die Anforderungen an naturreine Öle und die an Öle nach dem Arzneibuch gegenübergestellt werden.
Naturidentische Öle
Diese Öle bestehen zwar aus Stoffen, die es in der Natur gibt, sie werden aber im Labor „zusammengebaut“.
Dazu werden exakte Kopien der natürlichen Duftmoleküle aus natürlichen oder synthetischen Ausgangsstoffen hergestellt.
Sie sind nur aufgrund ihres Geruches von natürlichen Ölen oft nicht oder nur schwer zu unterscheiden.
Meist werden vor allem die Haupt- bzw. Schlüssel-Bestandteile der natürlichen Vorbilder verwendet.
Es fehlen aber kleinere Fraktionen oder Bestandteile, die bisher noch nicht chemisch identifiziert sind.
Diese sind aber oft ebenso wichtig für die Ausgewogenheit, den Duft und die Wirkung des Öles wie die mengenmäßig größeren Bestandteile.
Hier fehlt auch die synergetische Wirkung aller einzelnen Inhaltsstoffe, die es in einem genuinen ätherischen Öl gibt.
Die Wirkung von naturidentischen Ölen wurde bisher wenig erforscht.
Synthetische (künstliche) Öle – Parfümöle
Künstliche Öle werden synthetisch hergestellt.
Sie bestehen aus ganz neuen Molekülen, die oft in der Natur gar nicht vorkommen. Sie werden meist in der Duftstoffindustrie (Parfüms, Deos, Shampoos, Duschgels usw.) verwendet.
Beispiele: Grüner Apfel, Banane, Pfirsich
2. ACHTE AUF DIE DEKLARATION
Der Umfang der Deklaration hängt davon ab, welche Zulassung ein ätherisches Öl hat:
- Bedarfsmittel/Gebrauchsgegenstand (z. B. zur Raumbeduftung)
- Kosmetikum (zur Anwendung auf der Haut; z. B. in Kosmetikprodukten oder in der Aromapflege)
- Lebensmittel (zur Aromatisierung von Speisen)
- Arzneimittel
- Andere (Futtermittel, Insektizide)
Der Vertreiber der Öle muss sich für eine dieser Zulassungen entscheiden. Das schreibt der Gesetzgeber so vor.
Eine Zulassung als Bedarfsmittel, Kosmetikum oder Lebensmittel hat allerdings nicht unbedingt etwas mit der Qualität des Öls zu tun!
Ein Öl derselben Charge (aus ein und demselben “Fass”) kann also für verschiedene Verwendungszwecke zugelassen sein.
- Name der Ursprungspflanze: Deutscher und botanischer Name
- Bezeichnung: 100% naturreines ätherisches Öl, 100% genuines Öl, 100% naturbelassenes Öl
- Pflanzenteil, aus dem das ätherische Öl gewonnen wurde: Blatt, Blüte, Zweige, etc.
- Herkunftsland: Das Anbaugebiet bestimmt u. a. über die Qualität
- Gewinnungsverfahren: Dampfdestillation, Expression, Extraktion
- Anbauart: kontrollierter biologischer Anbau (kbA), demeter-zertifizierte Bio-Qualität (demeter), Wildsammlung (Ws), konventioneller Anbau (konv.)
- Lösungsmittel: Angabe des Lösungsmittels bei Extraktion
- Verdünnungsverhältnis: Bei teuren oder zähflüssigen ätherischen Ölen (z. B. Rose türkisch 10% in Weingeist)
- Mengenangabe in ml
- Chargennummer
- Herstellername (Produkthaftung)
- Zertifizierung bzw. Kontrollstelle: Natrue, Demeter, etc.
- Verwendungsdauer nach dem Öffnen oder Ablaufdatum.
- Verwendungshinweise: z. B. „Zur Raumbeduftung“, „Kosmetikum für die Aromapflege“
- Sicherheitshinweise: z. B. „Vor Kindern sicher aufbewahren“, “nicht für Schwangere geeignet”, etc.
- Inhaltsstoffe/INCI: nur bei einer Zulassung als Kosmetikum
- Gefahrenstoffzeichen laut EU-Verordnung: je nach Öl individuell; nur bei einer Zulassung als Bedarfsmittel
- Dosierungsempfehlung: z. B. x Tropfen in x ml Trägeröl; nur bei einer Zulassung als Kosmetikum
Etikett eines ätherischen Öls, das eine Zulassung als Kosmetikum hat:
Etikett eines ätherischen Öls, das eine Zulassung als Lebensmittel hat:
Etikett eines ätherischen Öls, das eine Zulassung als Gebrauchsgegenstand hat:
3. WARUM ES WICHTIG IST, AUCH AUF DEN LATEINISCHEN NAMEN ZU ACHTEN
Wichtig ist es, auch auf den lateinischen bzw. botanischen Namen der Stammpflanze und auch auf die Angabe des Pflanzenteils zu achten, aus dem das Öl gewonnen wurde.
Zum Beispiel wäre die Angabe “Lavendel” nicht ausreichend. Es gibt nämlich viele verschiedene Lavendelarten, die sich in ihrer Zusammensetzung und Anwendung unterscheiden.
- Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Speiklavendel (Lavandula latifolia)
- Schopflavendel (Lavandula stoechas)
- Lavandin (Lavandula x intermedia) = Kreuzung aus L. angustifolia + L. latifolia
Weiters können aus ein und derselben Stammpflanze verschiedene Öle hergestellt werden.
Im Falle der Bitterorange (Citrus aurantium ssp. amara) werden sogar drei verschiedene Öle hergestellt:
- Bitterorangenöl (Citrus aurantium ssp. amara): Wird aus der Schale gepresst.
- Neroli (Citrus aurantium ssp. amara flos): Wird aus den Bitterorangenblüten destilliert. Flos [lat] = Blüte.
- Petit grain (Citrus aurantium ssp. amara fol): Wird aus den Blättern, Zweigen und unreifen Früchten destilliert. Fol [lat] = Blatt.
Ein weiterer Grund, warum die Angabe des lateinischen/botanischen Namens wichtig ist, ist die Vermeidung von Verwechslungen.
Zum Beispiel wird das zitronig duftende Citronellaöl (Cymbopogon nardus) oft auch als “Melissenöl” angepriesen, da es auch als “indische Melisse” (Melissa indicum) bezeichnet wird. Es duftet ähnlich wie das teure, echte Melissenöl, ist aber preislich um einiges günstiger und hat ganz andere Eigenschaften.
Hier sind einige Beispiele:
- Melisse: Echte Melisse (Melissa officinalis) versus Indische Melisse = Citronella (Melissa indicum = Cymbopogon nardus).
- Majoran: Echter Majoran (Origanum majorana) versus “Spanischer Majoran” (Thymus mastichina), der eine Thymianart ist.
- Zeder: Atlaszeder (Cedrus atlantica) und Himalayazeder (Cedrus deodara) versus Virginiazeder (Juniperus virginiana) versus Thuja (Thuja occidentalis).
Während Atlas- und Himalayazeder der Gattung der Zedern angehören, zählt die Virginiazeder zur Gattung der Wacholder. Die Thuja (Thuja occidentalis) wird im englischen Sprachraum auch als “cedar” (Zeder) bezeichnet – diese zählt aber wiederum zur Gattung der Lebensbäume.
So kommt es immer wieder zu Verwirrungen und Verwechslungen. Ich lese immer wieder von Warnungen vor “Zedernöl”, und dass dieses wegen des hohen Ketongehalts bei Schwangerschaft und Epilepsie nicht eingesetzt werden soll.
Das gilt aber nur für das Öl der Thuja (Thuja occidentalis), die tatsächlich einen hohen Gehalt an Thujon (ein Monoterpenketon) enthält. Deshalb ist es für Kinder und Schwangere ungeeignet.
4. CHARGENUNTERSCHIEDE
Selbst bei sortenreinen, naturreinen ätherischen Ölen kann es zu Qualitätsschwankungen kommen, die den Duft und die Wirkung beeinflussen.
So kann das ätherische Öl einer Pflanze von Hersteller zu Hersteller, und auch von Charge zu Charge, leichte Unterschiede in Zusammensetzung, Duft und Wirkung haben.
Diese Schwankungen ergeben sich dadurch, dass die Ernte – ähnlich wie bei Wein – durch Klimabedingungen, Bodenbeschaffenheit, Höhenlage, den „Jahrgang“ etc. beeinflusst wird.
Deshalb wird auf dem Etikett qualitativ hochwertiger ätherischer Öle auch das Herstellungsland und die Chargennummer angegeben.
Zum Beispiel kommt das qualitativ beste Lavendelöl (Lavandula angustifolia) aus der Provence in Frankreich, und je höher das Anbaugebiet, desto besser; und das beste Rosengeranienöl (Pelargonium x asperum) von der Insel Reunion bei Madagaskar.
So dachte ich jahrelang, dass ich den Duft von Ylang Ylang einfach nicht ausstehen kann, bis ich beim letzten Urlaub ein Fläschchen auf Bali/Indonesien gekauft habe. Gleiche Pflanze, anderer Produktionsort, andere Destillationsfraktion, anderer Duft. Und plötzlich kann ich nicht genug davon bekommen!
Lass dich also nicht beirren, wenn du einmal ein ätherisches Öl empfohlen bekommst, du es aber einfach „nicht riechen“ kannst.
Probier dieses Öl von einem anderen Anbieter/anderen Lieferanten. Wenn du es immer noch nicht magst, dann ist es vielleicht einfach nicht für dich.
5. WAS SIND CHEMOTYPEN?
Gerade hast du gelesen, dass es wegen klimatischer Bedingungen, Höhenlage, u.s.w. zu Schwankungen in der Zusammensetzung von ätherischen Ölen kommt.
Bei manchen Pflanzen ist dieses Phänomen besonders stark ausgeprägt.
Abhängig von den äußeren Bedingungen kann ein und dieselbe Spezies sogenannte “Chemotypen” entwickeln.
Dieser Chemotyp (CT) wird durch die Hauptkomponente der Inhaltsstoffe definiert. Dieser Bestandteil dominiert in diesem Öl und bestimmt wesentlich seinen Duft und seine therapeutische Wirkung.
Beispiele sind z. B. Thymian (Thymus vulgaris) oder Rosmarin (Rosmarinus officinalis).
Ich versuch das mal anhand des Thymians (Thymus vulgaris) zu verdeutlichen:
Je nach klimatischen Bedingungen, Höhenlage und Bodenbeschaffenheit produziert Thymian unterschiedliche Wirkstoffe. Wächst der Thymian in der mediterranen Hitze auf Meereshöhe, dann bildet er scharfe, hautreizende Inhaltsstoffe. Je höher oben er wächst, desto milder werden seine Wirkstoffe.
Deshalb verwendet man in der Aromatherapie nicht einfach „Thymianöl“, sondern Thymianöl eines bestimmten Chemotyps; also z. B. Thymian CT Thymol wegen seiner sehr stark desinfizierenden Eigenschaften (allerdings stark verdünnt) oder den sanften Thymian CT Linalool für Kinder.
Thymian CT Carvacrol (Thymus vulgaris CT Carvacrol): Wächst im mediterran-heissen Klima auf Meereshöhe. Der Duft ist scharf und feurig; und das ätherische Öl wirkt stark hautreizend.
Thymian CT Thymol (Thymus vulgaris CT Thymol): Dieser Chemotyp ist ab ca. 250 Metern Meereshöhe zu finden und wird auch roter Thymian genannt. Der Duft ist scharf und intensiv. Roter Thymian ist ebenfalls stark hautreizend und soll nur in starker Verdünnung verwendet werden.
Thymian CT Thujanol (Thymus vulgaris CT Thujanol): Dieser Chemotyp kommt ab 1000 Metern Meereshöhe vor. Der Duft ist würzig und krautig. Vorsichtig dosiert ist er relativ gut hautverträglich.
Thymian CT Geraniol (Thymus vulgaris CT Geraniol): Wächst ab etwa 1250 Metern und wird als Winterthymian bezeichnet. Der Geruch ist krautig und kräftig. Weil er gut haut- und schleimhautverträglich ist, ist er auch für Kinder geeignet.
Thymian CT Linalool (Thymus vulgaris CT Linalool): Der Typ Linalool wird auch Zitronenthymian genannt und wächst in den Bergen ab etwa 1500 Metern. Der Geruch ist mild, zitronig und frisch. Durch seine gute Verträglichkeit ist er auch als Kinderthymian bekannt.
6. INHALTSSTOFF-ANGABE (INCI)
Ätherische Öle mit einer Zulassung als Kosmetikum müssen die Inhaltsstoffe nach INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) angegeben werden.
Diese Nomenklatur soll besonders Allergikern die Möglichkeit geben, ein Produkt vor dem Kauf auf bedenkliche Inhaltsstoffe zu prüfen.
Die Inhaltsstoffe werden nach ihrem Gewichtsanteil in abnehmender Reihenfolge aufgelistet. Dies gilt für alle Inhaltsstoffe, die jeweils über 1% des Inhalts ausmachen. Inhaltsstoffe, die mit weniger als 1% enthalten sind, müssen nicht in der vorgenannten Reihenfolge aufgelistet werden.
In der EU-Kosmetikverordnung sind 26 potentiell allergene Riechstoffe gelistet, die in Parfüms oder ätherischen Ölen enthalten sein können.
Die kritischen Bestandteile sind:
Alpha-Isomethylionone, Anise Alcohol = Anisalkohol, Amyl Cinnamal = Amylzimtaldehyd, Amylcinnamyl Alcohol = Amylzimtalkohol, Benzyl Alcohol, Benzyl Benzoate, Benzyl Cinnamate = Benzylzimtsäureester, Benzyl Salicylate, Butylphenyl Methylpropiona = Lilial, Cinnamyl Alcohol = Zimtalkohol, Citral Isoeugenol, Citronellol, Coumarin, Eugenol, Evernia Prunastri Extract = Eichenmoosextrakt, Evernia Furfuracea Extract = Baummoosextrakt, Farnesol, Geraniol, Hexyl Cinnamal = Hexylzimtaldehyd, Hydroxycitronellal, Hydroxyisohexyl, 3-Cyclohexene Carboxaldehyd = Lyral, Linalool, Limonene = d-Limonen, Methyl 2-Octynoate.
Die Deklarationspflicht für diese Stoffe gilt hier bei Produkten, die auf der Haut verbleiben („Leave On“-Produkte) ab einem Gehalt von 0,001 Prozent, und für jene, die wieder abgewaschen werden („Rinse Off“-Produkte) ab 0,01% Prozent.
Hier habe ich noch mehr Beispiele für dich:
Echtes ätherisches Lavendelöl
Botanische Bezeichnung: Lavandula angustifolia
INCI: Lavandula angustifolia (Lavender) oil, Geraniol**, Limonene**, Linalool**
** natürliche Bestandteile des ätherischen Öls
Lavendelhydrolat bio
Inhaltsstoffe: Lavendelwasser* bio, Alkohol* bio
INCI: Lavandula angustifolia water* org, Alcohol* org
*org = certified organic cultivation
Rosenöl türkisch 10%
Botanische Bezeichnung: Rosa damascena 10%
Inhaltsstoffe: 10% Rose türkisch, 90% Weingeist
INCI: Alcohol, Rosa Damascena Flower Oil, Citral**, Eugenol**, Geraniol**, Citronellol**, Farnesol**, Linalool**
** natürliche Bestandteile des ätherischen Öls
In diesem Beispiel wurde das ätherische Rosenöl mit Weingeist (INCI: Alcohol) gestreckt. Das wird oft bei sehr teuren, intensiv duftenden oder sehr dickflüssigen Ölen gemacht. So sind diese Öle leichter dosierbar bzw. auch preislich erschwinglicher.
Rosenhydrolat bio
Inhaltsstoffe: Rosenwasser*, Alkohol*
INCI: Rosa Damascena Flower Water*, Alcohol*, Benzyl Alcohol**, Citral**, Citronellol**, Eugenol**, Farnesol**, Geraniol**, Linalool**
* aus kontrolliertem Bio-Anbau
** Es handelt sich hierbei nicht um Zutaten, sondern um die natürlichen Bestandteile ätherischer Öle.
Diesem Rosenhydrolat wurde Weingeist (“Alcohol”) zur Konservierung zugesetzt.
Dagegen ist “Benzyl Alcohol” ein natürlicher Bestandteil, der in kleinsten Mengen in Rosenhydrolat enthalten ist! Er muss angeführt werden, weil er einer der oben genannten 26 potentiell allergenen Riechstoffe ist.
7. GEFAHRENPIKTOGRAMME
Auch hier muss ich ein bisschen weiter ausholen. Denn die Gefahrenhinweise auf Öl-Fläschchen sind immer wieder ein heisses Thema!
Ätherische Öle mit einer Zulassung als Bedarfsmittel oder Gebrauchsgegenstand (z. B. ÄÖ zur Raumbeduftung) müssen laut der EU-Chemikalienverordnung “REACH” die CLP-Gefahrenpiktogramme (CLP = Classification, Labelling and Packaging) tragen.
Was diese Piktogramme im Einzelnen genau bedeuten, kannst du hier (klick!) nachlesen.
Das schaut ja zum Fürchten aus. Ja, auf den ersten Blick schon, oder?
Sind ätherische Öle nicht reine Naturprodukte? Warum müssen sie dann diese Warnsymbole tragen?
Nun, in der Natur ist schließlich und endlich auch alles Chemie – so auch ätherische Öle!
Wie hört sich übrigens “Dihydrogenmonoxid” für dich an? Huuu!
Aber das wäre theoretisch die korrekte chemische Bezeichnung für H20 – also für Wasser!
Ätherische Öle sind keine homogenen Stoffe, sondern Vielstoffgemische, die teilweise aus bis zu mehreren hundert verschiedenen Molekülarten zusammengesetzt sind.
Als solche fallen sie – falls sie als Bedarfsmittel zugelassen sind – unter das EU-Chemikaliengesetz. Und dieses schreibt u. a. auch die entsprechende Kennzeichnung von ätherischen Öle vor – auch für hochqualitative, 100% naturreine Öle.
Wie gesagt kann ein Öl ein und derselben Charge eine Zulassung entweder als Bedarfsmittel, Kosmetikum oder Lebensmittel haben. Aber nur ein Öl mit der Zulassung als Bedarfsmittel muss gegebenenfalls mit diesen Gefahrensymbolen versehen sein!
Hmm, seltsam – aber Fakt. Aber durch diese verschiedenen Zulassungsmöglichkeiten unterliegen sie schließlich unterschiedlichen gesetzlichen Bestimmungen – und damit deren (unterschiedlichen) Deklarierungsrichtlinien.
Leuten, die immer wieder behaupten, dass Öle, die diese Gefahrensymbole tragen, von schlechter Qualität wären oder synthetische Inhaltsstoffe enthielten, möchte ich also empfehlen, sich die EU-Verordnung einmal genauer zu Gemüte zu führen.
Ich höre immer wieder von Leuten (vor allem von Anhängern amerikanischer MLM-Firmen), dass ihre Öle die einzig reinen Öle sind, und sie zeigen mit Fingern auf die Fläschchen mit den “bösen” Gefahrensymbolen von Mitbewerbern. Dabei verweisen sie stolz darauf, dass “ihre” Öle diese Gefahrensymbole nicht tragen müssen.
Nun, falls diese Öle ein Zulassung als “Kosmetikum” oder “Lebensmittel” haben, dann brauchen sie diese wie gesagt auch nicht, weil sie ja nicht unter das EU-Chemikaliengesetz fallen.
Noch mal – diese Piktogramme sagen nichts über die Qualität eines Öles aus – und genauso wenig bescheinigt die Abwesenheit derselben einem Öl überlegene Qualität.
Wer also mit dem Finger auf Firmen zeigt, deren Öle diese Gefahrensymbole tragen, sollte besser nicht zu laut schreien. Den das zeigt, dass er/sie sich mit den EU-Kennzeichnungs-Richtlinien leider nicht auskennt. Jeder gut ausgebildete Aromapraktiker/-therapeut sollte das nämlich in seiner Ausbildung gelernt haben.
Wenn du etwas anderes darüber wissen solltest, dann bitte her damit in den Kommentaren. Konstruktive Beiträge sind hier immer willkommen; bösartige werden dagegen kommentarlos von mir gelöscht! Das gilt übrigens für beide “Lager”! Ich will hier informieren und nicht die Leute gegeneinander aufwiegeln.
Welche ätherischen Öle welche CLP-Piktogramme tragen müssen, erfährst du hier (klick!).
Letztendlich sollen die Verbraucher durch solche Maßnahmen geschützt werden. Gefahr geht von ätherischen Ölen nur bei unsachgemäßem Gebrauch aus; z. B. durch Verschlucken von größeren Mengen, unverdünnter Anwendung oder wenn sie in die Augen gelangen.
8. BIO ODER NICHT BIO
Achte darauf, dass du, wenn möglich, ätherische Öle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) oder kontrollierter Wildsammlung verwendest – vor allem für die Anwendung auf der Haut.
Agrargifte (zum Beispiel Pestizide) können auch in ätherische Öle gelangen. Dies birgt ein Risiko für Haut- und Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen!
Achte deshalb beim Einkauf auf anerkannte Bio-Gütesiegel. Mehr dazu auf dem Blog von Eliane Zimmermann: Zum Artikel geht’s hier (klick!).
Kein Bio-Zertifikat muss aber nicht unbedingt heissen, dass ein Öl nicht doch Bio oder qualitativ hochwertig ist. Gerade kleine Familienbetriebe mögen im Grunde nach Bio-Richtlinien anbauen, können sich aber vielleicht eine teure Bio-Zertifizierung nicht leisten.
Dagegen können sich große Anbauer mit einem Bio-Zertifikat schmücken – wird allerdings die Einhaltung der Richtlinien nicht regelmäßig von einer unabhängigen Stelle kontrolliert, ist das auch wieder für die Katz!
Der Kauf ist also letztendlich Vertrauenssache.
9. WAS DIR DER PREIS ÜBER DIE QUALITÄT VERRÄT
Qualität hat ihren Preis.
Also Vorsicht, wenn die angebotenen Öle sehr billig sind oder alle den gleichen Preis haben – das ist schon ein Warnsignal, dass es sich womöglich nicht um echte, naturreine ätherische Öle oder zumindest um minderwertige Qualität handelt.
Die Preisgestaltung naturreiner Öle richtet sich nach der Ölausbeute der jeweiligen Pflanze, Arbeitsaufwand, Herkunft, etc., was zu unterschiedlichen Endpreisen führt.
In einem einzigen Tropfen echten Rosenöls z. B. befinden sich ca. 30 Duftrosen, und es ist dementsprechend sehr teuer.
Bild: www.venus-rose.de
Dagegen ist Zitronenöl relativ günstig, da die Ausbeute pro Kilogramm Frucht viel höher ist.
Echte ätherische Öle sind nicht ganz billig; rechne in der Regel mit mindestens 1 Euro pro Milliliter, oft mit mehr.
Aber du kommst normalerweise lange mit einem Fläschchen aus, da ätherische Öle ja sehr konzentriert vorliegen, und du nur einige wenige Tropfen für eine Anwendung brauchst.
Kauf am Anfang am besten kleine Größen (5 ml) und probiere, ob dir der Duft zusagt.
Es gibt es aber auch einige Firmen, die ihre Öle zu einem – meiner Meinung nach – völlig überteuerten Preis anbieten.
Zum Beispiel werben einige amerikanische MLM-Firmen mit der angeblich überragenden (therapeutischen) Qualität ihrer Öle und versuchen so, ihre hohen Preise zu rechtfertigen. Gut, die Qualität mag tatsächlich ausgezeichnet sein – allerdings stehen Öle von vielen renommierten Anbietern aus dem deutschsprachigen Raum diesen in keiner Weise nach.
Der Vertrieb im MLM-System (“Multi Level Marketing”) basiert auf privaten Vertriebspartnern, die vor allem im Freundes- und Bekanntenkreis für die Produkte werben. Kennst du z. B. Tupperware noch? Das funktionierte nach genau diesem System. Hier werden auf privat organisierten “Partys” die Waren beworben und verkauft. Wer viel verkauft und weitere Mitglieder oder neue Vertriebspartner anwirbt, bekommt einen Bonus o. ä. und kann in der Hierarchie aufsteigen, und erhält so Waren selbst günstiger. In diesem Verkaufssystem zahlen die Neueinsteiger zugunsten von Teilnehmern, die schon höher in der Leiter aufgestiegen sind. Und durch solche Boni und Provisionen werden die Leute bei der Stange gehalten.
Ich habe, wie gesagt, absolut nichts dagegen, für gute Ware auch gutes Geld zu bezahlen. Aber hier hab ich den Eindruck, dass vor allem eine aufgeblasenes Vertriebssystem mitfinanziert wird. Das ist auch der Grund, warum ich persönlich solche Firmen auf meinem Blog nicht empfehle, selbst wenn die Qualität dieser Öle sicher sehr gut sein mag.
10. “THERAPEUTISCHE QUALITÄT”
Für den Einsatz von ätherischen Öle für therapeutische Zwecke in der Aromatherapie und Aromapflege ist im Grunde jedes hochwertige 100% naturreine ätherische Öl geeignet, das auch eine strenge Qualitäts- und Reinheitskontrolle bestanden hat.
Es gibt einige Firmen aus dem US-amerikanischen Raum (siehe auch oben), deren Verkaufsvertreter immer wieder damit werben, als Einzige Öle in “therapeutischer Qualität” anzubieten.
Lass dich hier nicht in die Irre führen! Denn es gibt im deutschen Sprachraum viele Firmen, die ätherische Öle von hervorragender, naturreiner – und damit in „therapeutischer Qualität“ anbieten, auch wenn das nicht als solches beworben wird.
Wenn Firmen mit ihren eigenen therapeutischen Qualitätsstandards werben, sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass es sich hier um firmeninterne Standards handelt.
In Wahrheit gibt es keine allgemeine, unabhängige Instanz, die ätherischen Ölen “therapeutische Qualität” bescheinigt.
Mehr über den Mythos der “therapeutischen Qualität” kannst du hier (klick!) nachlesen!
11. QUALITÄTSKONTROLLE
Gute Öle-Anbieter unterziehen jede Charge ätherischer Öle erst strengen Analysen, bevor sie für den Verkauf freigegeben werden.
Wie in Folge beschrieben, wird das z. B. bei Primavera gemacht.
Sensorische Analyse:
Jedes ätherische Öl wird nach dem charakteristischen Duft und Aussehen (Farbe, Trübung) bewertet.
Physikalisch-chemische Analyse:
- Bestimmung der Inhaltsstoffe mittels GCMS (= Gaschromatographie/Massenspektrometrie) – Prüfung auf Identifikation, Reinheit, Verfälschungen, Lösungsmittelrückstände.
Man orientiert sich hier an ISO-Normen. Durch eine jahrzehntelang aufgebaute, spezielle Datenbank können Inhaltsstoffe genauer bestimmt und auch in Spuren nachgewiesen werden (z. B. Benzol in Cajeput). Auf Anfrage können Kunden von Primavera auch Analysenzertifikate erhalten. - Prüfung, ob therapeutisch relevante Inhaltsstoffe (Wirkstoffe) enthalten sind.
- Peroxidzahl und Dichte
- Prüfung auf Verunreinigungen wie Pestizide, Weichmacher, Schwermetalle.
Mikrobiologische Analyse:
Gesamtkeimzahl, Hefen, Schimmel bei kaltgepressten Ölen (z. B. Zitrusöle).
In diesem Video erklärt der ÄÖ-Chemiker Dr. Robert Pappas von EOU, wie Analysen im Labor der Indiana University Southeast durchgeführt werden.
12. VERTRAUEN
Auf einem Markt, der nach Gewinnmaximierung strebt, passiert es, dass minderwertige ätherische Öle mit anderen billigeren ätherischen Ölen verschnitten oder mit gar mit synthetischen Inhaltsstoffen verpanscht werden. Beispiele für beliebte und verbreitete Verpanschungen kannst du hier (klick) nachlesen.
Auch bekannte Anbieter von ätherischen Ölen sind oft auf Ware von Zwischenhändlern angewiesen. Deshalb sichern sich viele Öle-Anbieter mit Qualitätskontrollen ab, bevor sie die Ware an den Konsumenten weitergeben.
Allerdings geben auch Laborkontrollen keine letztendliche Sicherheit; wie man ebenfalls bei Oshadi nachlesen kann:
“Labor-Kontrollen sind notwendig und gut, vermitteln aber keine letztendliche Sicherheit. (…) Leider ist das berühmte „GC“ (Gaschromatogramm) eines ätherischen Öls bei weitem nicht immer in der Lage, die Gesamtheit eventueller Beimischungen zu verraten.
(…) selbst synthetische Komponenten, die nachträglich dem Öl zugesetzt wurden, können – solange sie prozentual im richtigen Bereich liegen und im Vergleich dem chemischen Profil des Originals standhalten, kaum aufgedeckt werden. (…)
Sinnvoll ist eine möglichst regelmäßige Kontrolle direkt vor Ort beim Anbauer, der im Idealfall eine langjährige Erfahrung mit Destillation vorweisen kann und sich den Richtlinien eines biologischen Anbau-Verbandes unterworfen hat.”
Wie du siehst, bedarf es für die Qualitätskontrolle einer Menge Wissen, Erfahrung und guten Willens.
Deshalb ist die Wahl deines Öl-Anbieters letzten Endes auch eine Frage des Vertrauens!
13. WO ÄTHERISCHE ÖLE KAUFEN
Grundsätzlich findest du hochwertige, naturreine Öle in Apotheken und Naturkostläden, oder direkt in den Onlineshops renommierter Hersteller.
Auch manche Drogeriemärkte bieten teilweise echte ätherische Öle an. Dort musst du aber genau auf die Deklaration achten, um sie von synthetischen „Duftölen“ unterscheiden zu können.
In Supermärkten oder Weihnachtsmärkten hingegen wird es sich in der Regel um preisgünstige, aber dafür minderwertige Qualität handeln.
Recht günstige naturreine Öle gibt es oft auch in Rohstoff-Shops z. B. für’s Seifensieden. Entsprechend dem niedrigeren Preis würde ich mir hier aber nicht höchste Qualität erwarten. Damit meine ich nicht, dass die Öle nicht rein wären; die gibt’s da sogar in Bio-Qualität. Aber es gibt ja auch reinen Wein um 3 Euro – oder aber auch für 30 Euro – zu kaufen. Aber zum Seifensieden sind etwas günstigere Öle sicher mehr als gut genug (die Seifensieder unter euch wissen ja, dass hier mit konzentrierter Lauge gearbeitet wird und die Öle unter der Lauge leiden).
Links zu vertrauenswürdigen Marken und Onlineshops findest du in den AROMA 1×1-Ressourcen (klick!). Im AROMA 1×1-Shop bekommst du übrigens ätherische Öle (viele auch in Bio-Qualität) der Vorarlberger Firma feeling – hier geht’s zum Shop (klick!).
Entscheide selbst welche Firma und welche Firmen-Philosophie dich am meisten anspricht!
Duft-Bar:
Viele Drogeriemärkte, Bioläden oder Apotheken haben „Aroma-Bars“ der verschiedenen Anbieter von ätherischen Ölen.
Am besten schnupperst du dich, bevor du kaufst, auch durch die verschiedenen Düfte.
Hier verlass dich einfach auf deine Nase. Denn jeder hat andere Vorlieben.
Zum Beispiel könnte sich jemand, der sich so richtig ausgepowert fühlt, besonders zu Zitrusölen hingezogen fühlen, welche beleben und die Stimmung heben.
Oder jemand, der gerade etwas „unrund“ ist, fühlt sich möglicherweise zum harmonisierend wirkenden Rosengeranienöl hingezogen.
Oft fühlen wir uns magisch von Düften angezogen, die wir gerade brauchen.
14. ÄTHERISCHE ÖLE FÜR DIE GRUNDAUSSTATTUNG
Für deine Grundausstattung genügen für den Anfang fünf bis zehn verschiedene ätherische Öle. Wähle am besten je 1 – 2 aus den folgenden Gruppen:
Allround-Öle: Lavendel, Bergamotteminze, Teebaum, Pfefferminze
Zitrusdüfte: Zitrone, Orange, Mandarine, Grapefruit, Limette
Nadelbaumöle: Weißtanne, Fichte, Kiefer
Blumige Düfte: Rose, Ylang Ylang, Neroli, Jasmin, Rosengeranie, Palmarosa
Eukalyptusartige Düfte: Eukalyptus, Cajeput, Ravintsara
Kräuterige Düfte: Rosmarin, Thymian
Holzige Düfte: Zedernholz, Sandelholz
Harz: Weihrauch, Benzoe Siam
Oft haben Öle aus diesen Gruppen ähnliche Eigenschaften.
Lavendel oder Bergamotteminze? Orange oder Grapefruit? Zedernholz oder Sandelholz? Rosengeranie oder Rose?
Lass am Besten deine Nase entscheiden, was dir besser gefällt!
Aber natürlich hängt die Auswahl beim Kauf auch vor allem davon ab, was du erreichen willst:
Willst du deine ätherischen Öle in deine Hausapotheke integrieren oder für Entspannung und Wellness einsetzen, oder hast du einen Haushalt mit Kindern?
15. LAGERUNG UND HALTBARKEIT
Der Kauf bester Qualität hilft dir nichts, wenn deine ätherischen Öle abgelaufen oder durch falsche Lagerung verdorben sind.
Achte deshalb auf das Herstellungs- bzw. Ablaufdatum. Kaufe ätherische Öle am besten in kleineren Mengen (5 ml).
Ätherische Öle müssen lichtgeschützt in Braunglas (manchmal auch in Blau- oder Grünglas) abgefüllt sein.
Die meisten ätherischen Öle haben – bei dunkler und möglichst kühler Lagerung – eine Haltbarkeit von mehreren Jahren, einige wenige „reifen“ sogar wie ein guter Wein über die Jahre.
Jedoch sind manche aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe oft nur maximal für 1 Jahr nach Öffnung haltbar. Dazu gehören die ätherischen Öle der Zitrusfrüchte, Nadelöle und Teebaumöl.
Nach Öffnung sollten diese Öle nicht mehr als ein Jahr auf der Haut angewandt werden, denn sie können mit Luft reagieren (oxidieren) und bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen.
Du kannst diese Öle nach dem „Ablaufdatum“ aber immer noch z. B. in deinen selbstgemachten Haushaltsreinigungprodukten verwenden. Diese Öle haben hervorragende desinfizierende Eigenschaften, die du weiterhin für dich nutzen kannst!
Über den Mythos, dass ätherische Öle “ewig” halten sollen, habe ich hier (klick!) einen Artikel des ÄÖ-Chemikers Dr. Robert Pappas für dich aus dem Englischen übersetzt.
Bist du neugierig geworden und willst mehr über ätherische Öle erfahren? Dann melde dich jetzt für den gratis Online Aromatherapie-Schnupperkurs an und werde „deine eigene Aromatherapeutin“!
Das könnte dich auch interessieren:
ÄTHERISCHE ÖLE RICHTIG UND SICHER VERDÜNNEN + VERDÜNNUNGSTABELLE (PDF)
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir beim Aufbau deiner Sammlung hochwertiger ätherischer Öle, die zu dir und deinen Bedürfnissen passen!
Hat dir dieser Artikel gefallen? Ja? Dann teile ihn gerne mit deinen FreundInnen!
55 Kommentare
Rebecca
26. Juni 2017Hallo Margareta,
vielen Dank für die tollen Infos auf Deiner Seite.
Ich habe da momentan noch nicht so den Überblick und bei meiner Recherche im Internet ansonsten auch nicht allzuviel gefunden. Vll kannst Du mir ja ein bisschen weiterhelfen?!
Letzten Freitag habe ich an meinen ersten Workshop zur Aromatherapie teilgenommen. Dort wurden Produkte von doTerra angepriesen.
Schlussendlich haben wir jetzt mit einigen Leuten zusammengelegt, um von denen mal was zum Probieren zu bestellen und durch Bestellen eines Startersets die Anmeldegebühr von 25Euro zu sparen. Dann erhält man ein Jahr lang auf deren Ölen 25% Rabatt.
ich finde diese Struktur und so weiter, aber recht merkwürdig und habe eben auch nochmal mit der Workshopleiterin telefoniert, um nachzufragen:
„Was ist eigentlich der Unterschied zwischen doTerra und z.b. Primavera Ölen?“
Sie meinte, dass die Öle von doTerra so rein als möglich wären und anders als bei Primavera nicht etwa nur 4%ätherisches Öl enthalten wäre und der Rest nicht mit Weingeist o.Ä. aufgefüllt würde.
Was auf den Etiketten von Primavera steht, dass dort 100% naturreines ätherisches Öl enthalten sei, das dürfe man trotzdem drauf schreiben auch wenn’s verdünnt ist.
Hast du iwelche Erfahrungen/Infos?
Was hälst du von doTerra?
Was würdest du mir persönlich am ehesten empfehlen?
liebe Grüße,
Rebecca
Margareta Ahrer
28. Juni 2017Danke Rebecca für deine interessante Frage. Das ist eine Frage die sich viele Leute stellen!
DoTerra, wie auch sein großer Bruder Young Living, verkauft seine ätherischen Öle durch eine sogenanntes MLM (Multilevelmarkting-System) – so ähnlich wie bei Tupperware. Bei so einem Vertriebssystem wollen viele Leute mitverdienen. Das erklärt auch die teilweise absurd hohen Preise.
Beim Verkauf werden diese hohen Preise immer wieder dadurch gerechtfertigt, dass es sich ja um besonders hochwertige und reine Öle handle. Und im gleichen Atemzug werden andere Anbieter dann oft schlecht geredet.
Ich möchte dabei betonen, daß beide Firmen tatsächlich sehr hochwertige Öle vertreiben und auch interessante Mischungen anbieten.
Meiner Meinung nach stehen Anbieter im deutschsprachigen Raum in punkto Qualität aber um nichts nach!
Ich nenne in Folge nur einige gut sortierter Anbieter, die 100% naturreine ätherische Öle anbieten: Primavera, Neumond, Taoasis, Farfalla, Feeling, Jophiel, Maienfelser, etc.
Diese Anbieter haben auch viele Öle in Bio-Qualität im Angebot.
Der Vorwurf, dass z. B Primavera seine Öle mit Weingeist streckt, ist ein Schlecht-Machen durch manche Verkaufs-Vertreter von MLM-Firmen. Ich höre das immer wieder.
Es stimmt, dass Primavera und andere Anbieter ihre Öle teilweise mit Jojobaöl oder reinem Weingeist vor-verdünnt anbieten. Das wird vor allem bei einigen sehr intensiv duftenden Ölen wie Rose, Neroli oder Jasmin praktiziert.
Wenn das der Fall ist, dann ist das IMMER auch auf dem Fläschchen so deklariert z.B „Rose türkisch 10%“! Es wird hier also nichts „vertuscht“.
Ich finde diese Vorgehen selbst sehr praktisch für den alltäglichen Gebrauch. Ein Milliliter destilliertes Rosenöl pur (unverdünnt) kostet ca. 40 – 50 Euro. Da der Duft von Rose oder Neroli sehr intensiv ist, ist es dadurch relativ schwer zu dosieren. Dagegen ist Rosenöl in einer 10%ig Verdünnung in Weingeist viel leichter zu handhaben und dann auch preislich leistbarer.
Durch diese Verdünnung ist dieses Öl aber immer noch ein 100%ig naturreines ätherisches Öl!
Ein anderer Einwand ist auch immer wieder, daß auf den Fläschchen vieler deutscher Anbieter verschiedene Warnhinweise in Form von Piktogrammen zu finden sind. Dazu nur kurz: Anbieter sind verpflichtet je nach Zulassung der Öle (Gebrauchsmittel, Kosmetikum oder Lebensmittel) ihre Produkte entsprechend zu kennzeichnen.
Ich hoffe ich konnte dir mit deiner Frage weiter helfen! Lass dich bloß nicht verunsichern und vertrau deinem Bauchgefühl. Und investiere vor allem auch in ein gutes Buch über ätherische Öle. Ich habe auf meinem Blog einige empfehlenswerte Bücher aufgelistet: https://www.aroma1x1.com/aromatherapie-buecher.
Dufte Grüße, Margareta
Patricia May
5. April 2018Hallo Margareta,
kann man das Ylang Ylang dass du aus Indonesien hattest und viel besser duftete irengdwo kaufen ?
LG
Patricia
Margareta Ahrer
6. April 2018Liebe Patricia,
das Öl hab ich auf einem Bio-Bauernmarkt gekauft. Da war nur ein handgeschriebenes Etikett drauf. Ich hab also leider keine Ahnung welche Qualität das war. Bei Ylang Ylang gibt es ja verschiedene Qualitäten, je nach dem wie lange der Destilliervorgang gedauert hat. LG Margareta
Sabine Grünberg
11. Juli 2018Hallo Margarete,
danke für den super ausführlichen Beitrag, hab mir gleich ein paar Details für meine Weiterbildung in unserer Firma rausgeschrieben.
Ich unterstütze in unsere Firma (Senioreneinrichtungen)die Damen der sozialen Betreuung bei der Umsetztung “ Einsatz ähterischer Öle für unsere Senioren“
Ich selbst habe meine Ausbildung vor über 10 Jahren gemacht und gebe deine Tabellen als Basiinfo immer sehr gerne an unsere neu Interssierten im Bereich der Aromawelt weiter,vielen Dank dafür.
p.s bist du beim Aromakongress im Herbst auch bei Primavera im Allgäu , wäre schön dich auch mal persönloch kennen zu lernen
Lg und eine dufitge Zeit Sabine
Margareta Ahrer
11. Juli 2018Liebe Sabine,
danke für deine Zeilen. Es freut mich wenn in meinem Blog immer wieder etwas Nützliches für dich dabei ist :-)
Den Aromakongress hatte ich bisher noch nicht auf meinem Radar. Da werd ich gleich einmal kucken. Ich schreib sonst ja immer nur still in meinem Kämmerlein vor mich hin…..
LG Margareta
Daniela
12. Juli 2018Liebe Margareta,
es macht richtig Freude sich durch deine Seite zu lesen. Und der Blogartikel zu den ätherischen Ölen ist wirklich hervorragend. Eine ganz tolle Übersicht über die Kennzeichnungsvorschriften und die Unterschiede von qualitativ hochwertigen und weniger hochwertigen Ölen.
Auch der Hinweis auf den Amerikanischen Hersteller, der versucht unsere qualitativ hochwertigen Öle schlecht zu machen, zum Beispiel auf Grund der Piktogramme. Ich finde es toll, wie du den Hintergrund der Kennzeichnung je nach Zulassung des Öls als Bedarfsmittel, Gebrauchsmittel, Kosmetikum oder Nahrungsergänzungsmittel darstellst. Hier hat man endlich die ganzen Fakten gut erklärt, zum Nachlesen und weitergeben. Das sind genau die Argumente, die man braucht.
Herzlichen Dank für den tollen Blogartikel und die viele Arbeit und Herzblut, die du da rein gesteckt hast.
LG Daniela
Margareta Ahrer
13. Juli 2018Vielen Dank für deine Zeilen, Daniela!
Lisa
5. August 2018Liebe Margareta
ich habe mit viel Freude und Interesse deine Seite regelrecht „verschlungen“! Danke für die vielen ausführlichen Hinweise..
Passend zum Kommentar von Rebecca am 26.6.17 stelle ich mir auch noch eine Frage – mein Opi liegt aktuell mit akuter Leukemie und Lungenentzündung im Krankenhaus flach. Eine Bekannte (wie auch rausstellte doterra Lady, die sich selbst nach einer Darmkrebsdiagnose und Op mit Einnahme von ua Weihrauch selbst abgefüllt in Kapseln geheilt hat) empfiehl mir also auch diese Öle. Kann ich ihm bedenkenlos 10 Tropfen / Tag verteilt auf mehrere Kapseln geben? Sie sagte es wäre am effektivsten sie innerlich anzuwenden und außerdem zu verdampfen..
Wichtig wäre mir noch: kann ich Öle von zB Primavera dafür nutzen obwohl sie nicht als Lebensmittel zertifiziert sind?
Ganz herzlichen Dank Lisa ??
Margareta Ahrer
7. August 2018Hallo Lisa! Schön, dass du deinem Opa helfen willst. Ich weiss nicht ob ich dir hier weiterhelfen kann. Nur Ärzte dürfen (in Österreich) die innerliche Einnahme von ätherischen Ölen empfehlen; da würde ich mich auf Glatteis begeben. Und einfach so aus der Ferne so etwas zu empfehlen wäre auch nicht seriös. Nun ein paar Worte zum Weihrauch: Weihrauchöl ist tatsächlich ein wunderbares Mittel für viele Beschwerden. Allerdings enthält es NICHT die begehrte Boswelliasäure, die z. B.stark entzündungshemmenden Wirkungen haben soll. Diese geht im Destillationsprozess nicht ins ätherische Öl über. Wenn du also an Weihrauch denkst, dann schau dich nach fertigen Weihrauchkapseln um, die das Harz in Pulverform enthalten und auch einen möglichst hohen Anteil an Boswelliasäure enthalten. Ich hoffe das hilft dir weiter <3
LG, Margareta
Margareta Ahrer
5. August 2018Hallo Lisa! Schön, dass du deinem Opa helfen willst. Ich weiss nicht ob ich dir hier weiterhelfen kann. Nur Ärzte dürfen (in Österreich) die innerliche Einnahme von ätherischen Ölen empfehlen; da würde ich mich auf Glatteis begeben. Und einfach so aus der Ferne so etwas zu empfehlen wäre auch nicht seriös. Nun ein paar Worte zum Weihrauch: Weihrauchöl ist tatsächlich ein wunderbares Mittel für viele Beschwerden. Allerdings enthält es NICHT die begehrte Boswelliasäure, die z. B.stark entzündungshemmenden Wirkungen haben soll. Diese geht im Destillationsprozess nicht ins ätherische Öl über. Wenn du also an Weihrauch denkst, dann schau dich nach fertigen Weihrauchkapseln um, die das Harz in Pulverform enthalten und auch einen möglichst hohen Anteil an Boswelliasäure enthalten. Ich hoffe das hilft dir weiter <3
LG, Margareta
Daniel
30. September 2018Hallo Margareta,
vielen Dank für diese ausführliche Recherche! Da ich noch relativ neu in der Szene bin, würde ich gerne deine Meinung zum Kauf von Ölen bei Internetapotheken erfahren! Speziell denke ich an diese Internetapotheke ( https://www.servusapotheke.at/internetapotheke ). Kann ich hier bedenkenlos einkaufen, ohne mir Sorgen um die Qualität der Öle machen zu müssen? Sie führen ja einige der großen Namen (zB Melasan) im Sortiment.
Vielen Dank schonmal im Voraus und weiter so!!
Margareta Ahrer
30. September 2018Hallo Daniel, soweit ich das jetzt gesehen habe, bietet diese Internet-Apotheke ätherische Öle von Primavera an. Diese sind sehr zu empfehlen. Mehr über die Qualität von ätherischen Ölen und worauf du beim Kauf achten solltest findest du hier: https://www.aroma1x1.com/aetherische-oele-qualitaet/. Einige empfehlenswerte Öleanbieter findest du auch hier: https://www.aroma1x1.com/ressourcen/
Ich hoffe, das hilft dir!
LG, Margareta
Visi
2. Oktober 2018Hallo Margareta, ich habe mich sehr über deinen ausführlichen Bericht über ätherische Öle gefreut, den endlich weiss ich auch warum mein Händler die Gefahrenzeichen auf seinen Etiketten hat und es sind hervorragende Produkte. Wundern tue ich mich deshalb weil andere Firmen ätherische Öle verkaufen und diese dann eben nicht auf die Gefahrenquellen hinweisen. Vor allem deshalb weil Aromatherapeuten und Endverbraucher diese Produkte bei Tieren direkt als Massage in den Händen verrieben und ins Fell massieren. Ich habe gelernt das man ätherische Öle auf jeden Fall mit Basisölen mischen sollte, zumindest bei Menschen, wenn man es direkt auf der Haut auftragen möchte. Tiere sind doch viel empfindlicher und ausserdem schlecken Sie ihr Fell. Mich würde deine Meinung dazu interessieren.
Zu welcher Kategorie gehören dann diese ätherische Öle, Medizinische bzw. Lebensmittel? Und was ist wenn diese ätherischen Öle an den Endverbraucher verkauft werden und der aufgrund der fehlenden Gefahrenstoffe und Wissen über die Wirkung ätherische Öle Schaden erleidet? Ich war immer der Meinung das diese Produkte wohl verdünnt sein müssten, wenn Sie direkt aufgetragen werden. Freue mich sehr auf Deine Antwort.
Margareta Ahrer
2. Oktober 2018Liebe Visi,
wie ich schon im Artikel geschrieben habe, sagt die Art der Deklaration (Gebrauchsgegenstand, Lebensmittel, Kosmetikum) nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. Und selbst das reinste und hochwertigste ätherische Öle ist und bleibt ein hochkonzentriertes Produkt, das unbedingt vor Gebrauch auf den Haut verdünnt werden muss! Leider gibt es immer viele Leute mit fragwürdiger „Ausbildung“ oder schlichtweg Unkenntnis, die die pure Anwendung propagieren. Gerade bei der Anwendung bei Tieren gibt es noch wenige Erfahrungswerte. Ich bin da allerdings keine Expertin. Aber so können manche Tiere ätherische Öle nicht ausreichend verstoffwechseln und ausscheiden und dadurch regelrechte Vergiftungen erleiden. „Durch den Gehalt an Terpenen und Phenolen sind Teebaumöl und viele andere ätherische Öle (Thymian, Oregano und Zimtöle) für Katzen toxisch. Katzen können durch die fehlende Fähigkeit zur Glucuronidierung (Verstoffwechselung) diese Verbindungen nur sehr langsam ausscheiden. Die Inhaltsstoffe des Teebaumöls reichern sich im Körper der Katze an, es kommt zur Vergiftung.“(http://vetdiscount-tiershop.de/info/Teebaumoel/index.html). Wenn dich das Thema „Ätherische Öle für Hunde“ interessiert – dieses Buch wurde mir sehr empfohlen: https://amzn.to/2QpAYsN
Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten.
LG, Margareta
Daniela
3. Dezember 2018Liebe Margareta!
Vielen Dank für deine ausführlichen Infos!
Auch ich habe den Mund zu voll genommen und ließ mich (ohne mich ernsthaft zu erkundigen) auf eine Kennzeichnungsdiskussion ein (was ätherische Öle betrifft). Ich war tatsächlich dasvon überzeugt, dass die Kennzeichnung der Öle mit Gefahrenpiktograme etwas mit der Qualität des Öles zu tun hat.
Dank deiner Seite bin ich jetzt um einiges informierter und muss mich bei meinen Gesprächspartner entschuldigen :)
Ich werde deine Seite abonieren und weiter empfehlen.
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Daniela
Margareta Ahrer
4. Dezember 2018Liebe Daniela,
diese Gefahren-Piktogramme schauen ja auch wirklich zu fürchten aus, und es herrsch hier viel Verwirrung deshalb. Schön, wenn der Artikel hier hilft, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. :-) Weiterhin viel Freude mit deinen naturreinen Ölen <3
Dufte Grüße, Margareta
Daniela
7. Dezember 2018Hallo,
Erst Mal danke schön für diese ausführliche Erklärung. Ich habe leider in einem Monat viel Geld bei Doterra bezahlt. Ich bin immer sehr vorsichtig bei diesen Beratern und diese Manipulation. Ich weiß dass die Preise sehr hoch sind und das die oberen viel damit verdienen. Ich bin in der Apotheke auf diese Primavera Öle gestoßen. Doterra wirbt mit der Information dass man ihre Ölen in Kapseln einnehmen kann, also auch oral. Da merkt man dass die die Öle in Deutschland schlecht machen. Ich wollte dich auch fragen was du meinst. Ich möchte nicht weiter Unsummen an Geld zahlen für irgendwelchen die sich Bereichen.
Mfg
Daniela Stürzinger
Margareta Ahrer
8. Dezember 2018Liebe Daniela,
Es gibt im deutschsprachigen Raum viele Anbieter von hochwertigen und 100% reinen ätherischen Öle. Da muss man nicht auf Ware von amerikanische Firmen zurückgreifen. Zur innerlichen Einnahme von ätherischen Ölen: Hier würde ich sehr vorsichtig sein – egal wie rein ein Öle sein mag – ätherische Öle sind und bleiben hochkonzentriert! Das muss bei der Anwendung/Dosierung beachtet werden – egal ob auf der Haut oder zur innerlichen Einnahme.
Ich würde außerdem empfehlen, lieber einen Kräuteraufguss in Form eines Kräutertees zu sich zu nehmen, als ÄÖ pur einzunehmen. So ein Kräuteraufguss beinhaltet meist die Menge die man braucht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Man bedenke, welche große Mengen an Pflanzenmaterial nötig ist um nur wenige Tropfen ätherisches Öl zu produzieren. So würde z. B. 1 Tropfen Pfefferminze der Menge von ca. 30 Tassen Pfefferminztee entsprechen. Also bei mir wirkt meist schon die erste Tasse…:-)
Auch den Hype um das tägliche Lemonöl in Wasser offenbart sich mir nicht. Ich gebe mir lieber frischen Zitronensaft in mein Morgenwasser – ganz nach Ayurvedischer Tradition – und da hab ich wenigstens noch Vitamin C drin (Vit C ist nicht im ÄÖ enthalten!). Ein Tropfen ÄÖ auf einen Liter Wasser geht ja noch – aber mehrere Tropfen auf ein Glas???? Ätherisches Öle verbindet sich bekanntermaßen ja nicht mit Wasser und schwimmt oben auf – das kann für die Magenschleimhaut auf Dauer nicht gutgehen :-O
Aber jetzt wo du schon zugeschlagen hast, genieß deine Öle (gut verdünnt). Die Qualität ist ja gut bei DoTerra.
Hier habe ich einige empfehlenswerte Anbieter von ätherischen Ölen aufgelistet: https://www.aroma1x1.com/ressourcen
Dufte Grüße, Margareta
Zur richtigen und sicheren Verdünnung von ätherischen Ölen, hier entlang: https://www.aroma1x1.com/aetherische-oele-verduennen
Steffi
16. Dezember 2018Vielen lieben Dank für deinen sehr ausführlichen Ratgeber ??
Ich bin bisher kaum in Berührung gekommen und war letzte Woche spontaner Gast einer doTERRA Party und zu Beginn gefesselt und kauffreudig doch dann… nein, dieses Marketingstrategie missfällt mir.
Jetzt habe ich hier seinen Bericht verschlungen und werde mich nach und nach eindecken mit Produkten inländischer Bio Unternehmen.
Sollte ich nur Öle in meine Getränk geben die zwingend die Zulassung lebensmittelgeeignet haben?
Dsnke!
LG Steffi
Margareta Ahrer
17. Dezember 2018Hallo Steffi, schön, dass du auf meine Seite gefunden hast. Der inneren Einnahme von ätherischen Ölen stehe ich eher kritisch gegenüber. Tropfenweise zum Aromatisieren ist das ja ok. Z. B. 1 – 2 Tropfen auf einen Liter Wasser. Oder zum Aromatisieren von Speisen (wenige Tropfen genügen!). Der Praxis, die manche amerikanische MLM Firmen empfehlen, gleich mehrere Tropfen ÄÖ ins Trinkwasser zu geben (z.B. „Lemon“), kann ich nichts abgewinnen. Ätherische Öle lösen sich NICHT in Wasser. Bei größeren Mengen kann das die Schleimhäute böse reizen. Wieso nicht gleich Zitronensaft ins Wasser geben? Das enthält wenigstens Vitamin C (im ätherischen Zitronenöl nicht enthalten). Auch ein Pfefferminztee, Fencheltee, etc. tut doch schon seine Wirkung!
Es gibt wohl von einigen Firmen ätherische Öle, die explizit als Lebensmittel zugelassen sind (Primavera > Vegaroma ; Taoasis > Baldine , etc.). Ich persönlich pfeif da auch schon mal drauf. Mir genügt, wenn ein ÄÖ naturrein und von Bio-Qualität ist. Ich plane für’s nächste Jahr einen ausführlichen Blogartikel zur inneren Einnahme von ätherischen Ölen – stay tuned – und abonniere meinen Newsletter: https://www.aroma1x1.com/newsletter-anmeldung/
Alles Gute und dufte Grüße,
Margareta
Verena
31. Dezember 2018Hallo Margareta!
vielen Dank für diesen ausführlichen Einblick in die Welt der ätherischen und synthetischen Öle. Als häusliche Privat-Anwenderin war es zwar ausführlicher als benötigt; aber die Fülle und Genauigkeit der Informationen gibt auch Vertrauen und Sicherheit, dass alles Hand und Fuß hat!
Ich habe nun wertvolle Hinweise, worauf ich beim nächsten Kauf achten sollte.
Durch die zahlreichen Verlinkungen kann man das Thema nach Belieben vertiefen.
Man merkt, wie intensiv Du dich damit beschäftigt hast!
Vielen Dank!
Verena
Margareta Ahrer
1. Januar 2019Liebe Verena,
Vielen Dank für dein Feedback! Weil gerade mit der Qualität und z. B. auch den Warnhinweisen auf den Fläschchen oft viel Unsicherheit herrscht, wollte ich einen Artikel schreiben, der auch möglichst alle Unklarheiten beseitigt und Leuten hilft die richtige Kaufentscheidung zu treffen.
LG, Margareta
Sabine
19. Januar 2019Vielen Dank für diese ausführliche Zusammenfassung der Qualitätsmerkmale. Das ist ein hervorragender Überblick über die vielen verschiedenen Aspekte.
Schade finde ich allerdings, dass allgemein von amerikanischen MLM-Firmen gesprochen wird und diese in einem Atemzug mit „überteuerten“ oder „absurd hohen Preisen“ genannt werden. Ich weiß nicht, wie viele amerikanische MLM-Firmen es in der Branche tatsächlich gibt und welche Preise da kursieren. Aber wenn ich ganz konkret die Preise von doTERRA mit z.B. Primavera in demeter- oder Bio-Qualität vergleiche, komme ich bei vielen Ölen von doTERRA auf einen geringeren Preis als bei Primavera.
Wenn ich mal das Beispiel Oregano nehme:
Primavera verkauft „Oregano bio 31 %“ für 6,90 € je 5 ml(entspricht 20,70 € für 15 ml); da aber nur 31 % reines Oregano-Öl enthalten sind würden 100 % hochgerechnet 66,77 € kosten.
DōTERRA Oregano: 15 ml pures Öl = 26,75 € im EK (den jeder bekommt, der sich als Vorteilskäufer einschreibt). Das sind 40,02 € weniger als bei Primavera. Im VK kostet es 35,67 €, das sind immer noch 31,10 € weniger.
Öle, die billig im Produktionsprozess sind (z.B. Zitrusöle, die durch Kaltpressung aus der Schale gewonnen werden), sind bei doTERRA generell günstiger. Öle, für die viele Tonnen Pflanzenmaterial gebraucht werden, um einen Liter Öl herzustellen (z.B. Melisse – Melissa officinalis), sind entsprechend teurer. Das ist nur fair. Wenn ich dann noch den Geruch und die Ergiebigkeit der Öle der beiden Firmen vergleiche (was ich bei mehreren Ölen getan habe), so fällt mein Votum klar für doTERRA aus. Für eine erstklassige Qualität zu einem fairen Preis.
Ich finde, hier sollte es nicht um eine Bewertung des Marketingsystems gehen (das kann jeder für sich selbst entscheiden), denn das hat meines Erachtens keinen Einfluss auf die Qualität eines Öls.
Fröhliche Grüße,
Sabine
Margareta Ahrer
20. Januar 2019Liebe Sabine,
danke für deine Zeilen und deine Zeit. Weil du dir so viel Zeit genommen hat, dir das mit den Preisen genau anzusehen, habe ich jetzt auch die Preise von DoTerra und Primavera genau unter die Lupe genommen.
Und ja, du hast recht, dass ich mich mit „MLM“-Unternehmen auf DoTERRA und YoungLiving beziehe.
Du hast dir tatsächlich ein Beispiel von Primavera herausgepickt, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis tatsächlich sehr schlecht ist (Oregano 31%). Da hast du recht! Und ich gehe dann noch darauf ein.
Bei den meisten anderen Ölen von Primavera ist das aber das Gegenteil!
Erstens sind fast alle Öle von Primavera Bio-Zertifiziert – das bedeutet, dass die Preise meist etwa 25% höher sind, als nicht-Bio-zertifizierte Öle. DoTERRA mag zwar eine ausgezeichnete und engmaschige Qualitätskontrolle haben, aber die DT-Öle sind meines Wissens NICHT Bio-Zertifiziert! Und das kostet eben!
Ausserdem kosten kleinere Mengen mehr. Für die 2fache Menge müssten dann noch etwa 10%, für die 3fache Menge 15% und für die 10fache Menge 50% abgezogen werden.
Hier am Beispiel von Zitronenöl:
DoTERRA: 15 ml für 15 Euro (nicht Bio)
Primavera: 5 ml für 5,20 Euro (Bio!)
5,20 € x 3 = 15,60 € (5 ml auf 15 ml aufgerechnet)
Dann ziehe ich 25% ab, weil DoTerra keine Bio-Zertifizierung hat
15,6 / 100 x 75 = 11,70 €
Dann ziehe ich nochmal 15% für den üblichen Mengenrabat ab (5ml > 15ml)
11,70 / 100 x 85 = 9,95 €
Damit will ich sagen, dass nach der Preisgestaltung (am Beispiel von Primavera), das Zitronenöl bei DoTERRA nur 9,95 Euro kosten dürfte, anstatt von 15 Euro.
Das gleiche Spiel habe ich auch mit anderen beliebten Ölen gemacht und bin zu diesem Ergebnis gekommen:
Zitrone: DoTerra 15 € >>> 9,95
Pfefferminze: 27,67 >>> 11,29
Lavendel: 30,67 € >>> 14,4
Thymian: 47,67 € >>> 26,6
Oregano: 35,67 € >>> 23,3*
*Beim Primavera Oreganoöl 31% habe ich 50% für den Mengenrabatt angenommen (1,5ml auf 15ml).
6,90 (31%) x 3 x 3 = 62,1 € (15 ml pures Öl)
minus 25% für nicht-Bio = 46,6 €
minus 50% „Mengenrabatt“= 23,3 €
Also wäre selbst das ätherische Öl bei Primavera in dieser Menge + pur günstiger.
Aber du hast recht, dass es in der Form, wie es Primavera anbietet vom Preis-Leistungs-Verhältnis bedeutend schlechter ist. Warum sich Primavera dafür entschieden hat, weiss ich nicht
So, das war meine heutige Mathe-Aufgabe :-)
Und natürlich bin ich bei den DoTERRA-Preisen von den Endverbraucherpreisen ausgegangen. Wie bei auch Primavera. Wir wollen ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Mit besten Grüßen,
Margareta
PS: Ich habe NIE die ausgezeichnete Qualität von DoTERRA in Frage gestellt. Was ich bekritel ist das Verkaufsystem (MLM = Multi Level Marketing)
PPS: Wenn du einen Rechenfehler findest, dann werde ich das gerne berichtigen.
Manfred
21. Januar 2019Hallo Margareta,
zunächst einmal alle Achtung, Deine Seite ist gut und super verständlich !!!
Eine Frage habe ich zu dem Thema Migräne. Gibt es von Deiner Seite Erfahrungen
mit ä.ö. gegen Migräne?
Jetzt schon einmal vielen Dank für eine Antwort.
LG Manfred
Margareta Ahrer
22. Januar 2019Lieber Manfred,
Hier bin ich leider keine Experte. Ätherische Öle wie Lavendel fein, Pfefferminze und Majoran haben sich vor allem bei Spannungskopfschmerzen gut bewährt.
Auch bei Migräne können diese Öle oft gut helfen. Allerdings haben viele Migräne-Geplagte gerade während einer Attacke oft eine starke Aversion gegen Gerüche jeder Art. In diesem Fall am besten die Finger von ätherischen Ölen lassen und auf die Nase „hören“!
Es gibt ja auch verschiedene Migräne-Formen. Hier sollte man erst herausfinden, was die Migräne auslöst um dann an der Ursache zu arbeiten. Z.B. wäre die Anwendung entspannende Öle zwischen den Attacken eine Möglichkeit.
Gerti G.
3. März 2019Huhu Margareta,
danke für die tollen Infos auf deiner Seite! Genau DIE hab ich gebraucht, um das Richtige zu finden, zum Beduften meiner selbstgemachten Filzkugeln…als Lufterfrischer und Träger von Düften.
Hab deinen Namen bei der Bestellung angegeben.
Danke!
*hach* … ich freu mich auf die Düfte!
Liebe Grüße – Gerti G. ;-)
Margareta Ahrer
4. März 2019Liebe Gerti,
schön, wenn ich dir weiterhelfen konnte. Weiterhin viel Freude beim Filzen und beim Beduften!
LG, Margareta
Paul O.
1. Mai 2019…..“Sind ätherische Öle nicht reine Naturprodukte? Warum müssen sie dann diese Warnsymbole tragen?
Nun, in der Natur ist schließlich und endlich auch alles Chemie – so auch ätherische Öle!
Wie hört sich übrigens “Dihydrogenmonoxid” für dich an? Huuu!
Aber das wäre theoretisch die korrekte chemische Bezeichnung für H20 – also für Wasser!“
Sorry … jedoch diese Aussage ist mir zu „billig!
Gegenfrage: Warum sind auf den Mineralwasserflasche KEINE Warnsymbole?
Meine Antwort darauf: Weil der Inhalt nicht problematisch (ätzend, brennbar, umwelt- oder gesundheitsgefährdend) ist, oder lieg ich da falsch?
Übrigens finden sich die Warnsymbole bei jeder Zapfsäule (Frage: Ätherische Öle gleichzusetzen mit Treibstoff?)
Ich arbeite seit vielen Jahren im Saunabereich und habe täglich mit ätherischen Ölen zu tun und achte sehr auf die Gesundheit unserer Gäste und auch auf meine.
Margareta Ahrer
1. Mai 2019Lieber Paul,
ich hab mir die Warnsymbole und die gesetzlichen Bestimmungen nicht ausgedacht. Ätherische Öle die als Gebrauchsgegenstand zugelassen sind müssen diese Warnhinweise einfach tragen. Das ist egal ob es ein 5 ml Fläschchen ist oder ein Fass mit 10 l. Und wenn so ein Faß in den Fluß gekippt werden würde, dann hätte das sehr wohl eine negative Auswirkung auf die Wasserwelt. Ich selbst finde diese Bestimmung auch befremdlich. Ein und das selbe Zitronenöl kann als Kosmetikum zugelassen sein und diese Warnsymbole nicht tragen müssen – ein und das selbe Öl – als Gebrauchsgegenstand muss sie tragen. Das ist ja tatsächlich mehr als seltsam. Aber wie gesagt, so sind die Bestimmungen – und ich habe sie nicht gemacht.
Dufte Grüße, Margareta
Margareta Ahrer
6. Mai 2019Lieber Paul, ich habe mir die Deklarationsbestimmungen nicht ausgedacht! Fakt ist, das ätherische Öle – die eine Marktzulassung als Gebrauchsgegenstand (z.B. zur Raumbeduftung) haben diese Warnsymbole tragen müssen – egal wie rein und hochwertig sie sein mögen. Mit dem Wasserbeispiel wollte ich nur verdeutlichen, dass auch ätherische Öle und überhaupt alles in der Natur Chemie ist.
Dufte Grüße, Margareta
Myrtenfee
17. Mai 2019Liebe Margarethe,
danke für diese informative Seite. Trotzdem bitte ich um Information, was die Aufschrift 100 % ätherisches Öl aussagt, also das Wort „naturrein“ fehlt?
Danke für die Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula
Margareta Ahrer
20. Mai 2019Liebe Ursula,
das ist aus der Ferne schwer zu sagen. Was ist das denn für eine Firma? Welcher deutsche Name und welcher botanischer Name steht auf dem Fläschchen drauf?
Wenn nur 100% ätherisches Öl drauf steht, könnte es zum Beispiel bedeuten, dass das Öl nicht sortenrein ist. Zum Beispiel könnte es sein, dass echtes Lavendelöl (Lavandula angustifolia) mit dem preislich günstigeren Lavandinöl (Lavandula x intermedia) gesteckt wurde. Oder, dass Echte Melisse (Melissa officinalis) mit der billigeren indischen Melisse = Citronella (Cymbopogon nardus) gestreckt wurde. Damit ist es immer noch 100% ätherisches Öl, aber halt nicht sortenrein/naturrein.
Manche kleinere Firmen halten sich manchmal aber einfach auch nicht an die korrekte Deklaration (siehe hier > https://www.konsument.at/test-aetherischeoele-122018).
Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen!
Dufte Grüße, Margareta
Elisabeth
10. Juni 2019Liebe Margareta
Da hast du in der tat eine sorgfältige, schöne Seite.
Ich recherchiere bereits länger über hochwertige Öle und habe vor einigen Wochen – obwohl mich das Vertriebssystem bei Doterra und Young Living, die horrenden Preise, ebenso die hohen Portokosten extrem stören – dann endlich eine Probebestellung für drei Öle bei einer doTerra-Vertriebspartnerin aufgegeben. Super Öle…..
Von den beiden Anbietern werden alle anderen Hersteller madig gemacht. Darum danke sehr für deine Infos. ich werde mich in Zukunft an Primavera halten.
Liebe Grüsse
Elisabeth
Franz Heinle
16. Juni 2019Sehr geehrte Frau Ahrer,
auf dem endlos langen Weg einer sehr schweren Krankheit bin ich kürzlich auf die Anwendung von Aromaölen gestoßen (z.B. Lavendel zum besseren Einschlafen) und habe ohne vorherige Informationseinholung ein paar Düfte von der Firma „naissance“ bezogen. Diese waren auch relativ billig. Erst danach habe ich Ihren echt super tollen Artikel gelesen und werde mich weiter informieren und „bilden“.
Meine Frage wäre nun, ob ich diese Produkte von naissance unbedenklich weiterverwenden kann oder ob ich sie evtl. doch lieber in die berühmte Tonne entsorgen sollte. Sie waren ja wirklich billig und wären für mich kein Verlust.
Natürlich würde ich respektieren, wenn Sie sich dazu eher nicht äußern möchten.
Jedenfalls allerbesten Dank für Ihre ausführlichen Infornationen.
Schöne Grüße
Franz Heinle, Erlangen
Margareta Ahrer
17. Juni 2019Lieber Franz,
ich duze meine Leserinnen und Leser, ich hoffe, das ist ok. :-)
Die Öle der Firma Enaissance kenne ich persönlich nicht. Aber ich hab mir jetzt deren Webseite angesehen. Ich denke, du musst deine Öle jetzt NICHT kübeln. Viele der Öle von Enaissance sind Bio-Zertifiziert und auf der Webseite (https://www.enaissance.de/index.php?route=common/home) kann man sich sogar die Sicherheitsdatenblätter zu jedem Öl herunterladen. Außerdem gibt es auch Sicherheitshinweise zum Gebrauch der Öle. Das sieht vor mich also schon einmal vertrauenswürdig an.
Wie ich schon im Artikel geschrieben habe, gibt es aber selbst bei reinen und naturreinen ätherischen Ölen Qualitätsunterschiede – genauso wie bei Wein. Man kann ja auch reinen Wein aus dem Tetrapak kaufen, oder sich eine teure Bouteille leisten. Letztendlich ist es schließlich auch eine Sache des Vertrauens. Wie ein Öle-Anbieter seine Lieferanten auswählt (Öle aus Massenanbau oder von Kleinbauern), Qualitätskontrollen durchführt, etc. spiegelt sich dann natürlich auch im Preis wieder.
Unter https://www.aroma1x1.com/ressourcen findest du einige sehr gute Anbieter von ätherischen Ölen aus dem deutschsprachigen Raum.
Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.
Beste und dufte Grüße und viel Freude beim Entdecken der Welt der ätherischen Öle – und vor allem eine baldige und vollständige Genesung!
Margareta
Susanna
7. Juli 2019Liebe Margareta
Vielen Dank für die interessanten Infos. Ich bin seit einem halben Jahr ebenfalls begeisterte DoTERRA Anwenderin. Ich werde die Preise nun mal überprüfen und ein Wechsel überprüfen.
Liebe Grüsse
Susanna
7. Juli 2019Liebe Margareta
Deine Informationen auf Deiner Seite haben mir keine Ruhe gelassen. Bin ich wirklich einem überteuerten Produkt auf den Leim gegangen?!
Ich habe nun über 2 Stunden recherchiert und komme zum Schluss, wenn man bei DoTERRA im Treueprogram mitmacht, ist das gar nicht so schlecht. Gut bei den andern finde ich, dass noch weitere Oele in guter Qualität vorhanden verfügbar sind, die ich bei DoTERRA nicht finde.
Zu den Preisen möchte ich allen Interessierten folgender Vergleich zur Verfügung stellen, dann kann sich jeder ein Bild machen.
Ich habe immer den Preis für 100ml genommen, da die Grössen der Fläschen varieren. Bei DoTERRA stelle ich den Preis im Treueprogramm noch in die Klammer dazu. Zum Vergleich stelle ich Primavera, das bei Dir ebenfalls als erstes genannt und als empfehlenswert taxiert wird.
Basilikum: DoTERRA € 162 (121), Primavera: 158
Bergamotte: DoTERRA € 240 (180), Primavera 158
Grapefruit: DoTERRA € 129 (97), Primavera 138 Bio
Roman Chaomille: DoTERRA € 1333 (1000), Primavera 998
Lavendel: DoTERRA € 184 (138), Primavera 298 (nur 5ml Fläschen)
Wer noch mehr Produkte vergleich will, kann hier die Preisliste von DoTERRA herunterladen (für die Schweiz)
http://doterraeveryday.eu/training/training-tools-switzerland/
Zu Lavendel von Primavera muss ich sagen, dass es nur im 5ml Fläschchen verfügbar ist. Ein kleines Fläschchen erhöht den Preis. So hat die römische Kamille bei Primavera im 1ml-Fläschen einen 100-ml-Preis von € 1690 und im 5ml-Fläschchen einen 100-ml-Preis von € 998. Das Fläschchen schlägt bei kleinen Mengen stärker auf den Preis.
Mein Fazit: DoTERRA Kunden müssen nicht gleich in Panik verfallen, aber auch über den Gartenhag schauen, es gibt auch andere, die gut sind. Wenn ich einmal mein Treueprogramm aufgebe, werde ich Einzel-Einkäufe eher bei anderen Anbietern machen.
Zur Info: ich bin bei DoTERRA nur Anwenderin. Ich bin nicht im Vertrieb und habe keinen Vorteil.
liebe Grüsse
Susanna
Margareta Ahrer
9. Juli 2019Liebe Susanna,
danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, das so im Detail zu vergleichen. Das finden sicherlich viele andere Leserinnen auch interessant!
Im Treueprogramm von DoTerra sind die Preise tatsächlich mit anderen Anbieter von hochqualitativen Ölen vergleichbar. Und du hast recht, dass die kleineren Mengen z.B. bei Primavera die Preise verhältnismässig etwas teurer machen. Wenn du DoTerra-Öle mit dem deutschen Marktführer Primavera vergleichst, dann möchte ich aber noch zu bedenken geben, dass die Primavera-Öle auch Bio-zertifiziert sind. Das sind die Öle von DoTerra meines Wissens nicht. Das rechtfertigt dann doch einen angemessenen Preis.
Wenn ich den amerikanischen MLM-Anbietern auch immer wieder eher kritisch gegenüberstehe, dann hat das auch nichts mit der Qualität der Öle zu tun. Und wer sie liebt soll auch dabei bleiben.
Meine Kritik hat mit der Verkaufsstrategie dieser Firmen zu tun, die Laien ermutigt, ätherische Öle anzupreisen und zu verkaufen, ohne ein ausreichend fundiertes Basiswissen vorauszusetzen – mit daraus resultierenden, allzu oft fragwürdigen Anwendungsempfehlungen (Anwendung von nicht verdünnten Ölen, oder nicht ausreichend hohe Verdünnung, innere Einnahme mit Wasser).
Liebe Grüße, Margareta
Magdalena Stampfer
15. Juli 2019Vielen Dank für diesen sehr hilfreichen Beitrag. Als Kinesiologin wird man ja immer wieder von Firmen angesprochen und ich habe mir schon öfter die Frage gestellt, was nun dran ist, an der Reinheit und den angeblichen Qualitätsmerkmalen. Herzlichen Dank, das bringt sehr viel Klarheit und ist sehr gut beschrieben.
Margareta Ahrer
16. Juli 2019Liebe Magdalena,
wie hoffentlich im Artikel auch klar geworden ist, kritisiere ich die Qualität der Öle der amerikanischen Öle-Firmen auch überhaupt nicht. Nur stehen, meiner Meinung nach, Öle von seriösen Anbietern im deutschsprachigen Raum um nichts nach. Im Gegenteil sind hier viele auch Bio-zertifiziert.
Kinesiologie lässt sich meines Wissens wunderbar mit ätherischen Ölen kombinieren. Das finde ich ein ganz spannendes Thema!
Liebe Grüße, Margareta
Alina
3. August 2019Liebe Margareta,
vielen Dank für diesen Artikel! Ich bin neu in der Welt der ätherischen Öle und habe mich erst für eine der größeren Firmen anwerben lassen… Nun möchte ich mich weiterbilden und mir eine eigene Meinung bilden können.
Wie du ja erwähnt hast sind bei Feeling nicht alle Öle bio zertifiziert. Würdest du bei diesen davon abraten sie auf der Haut anzuwenden?
Ich freue mich auf deine Antwort.
Ganz liebe Grüße, Alina
Margareta Ahrer
3. August 2019Liebe Alina,
Danke für deine Frage. Bio ist meiner Meinung nach vorzuziehen, wenn man sie auf der Haut (z.B. in Naturkosmetik) anwenden will. Das gilt vor allem für die Zitrusöle, die ja – nicht wie die meisten ätherischen Öle destilliert – sondern aus der Schale gepresst werden.
Aber Nicht-Bio muss deshalb nicht heißen, daß die Öle unbedingt schadstoffbelastet sind. Öle die z.B. aus Wildsammlung stammen haben z.B. kein Bio-Zertifikat. Man kann aber dann auch davon ausgehen, dass diese nicht mit Pestiziden oder Düngemitteln belastet sind. Solche Chemikalien gehen meines Wissens im Destillationsprozess auch kaum in die ätherischen Ölen über, weil ihre Moleküle zu schwer sind. Aber nagle mich bitte mit dieser Aussage nicht fest. Übrigens haben die Öle der großen amerikanischen MLM-Firmen – wenn sie auch schadstoffgeprüft werden – keine Bio-Zertifikate.
Die Firma Feeling wählt ihre Lieferanten sehr sorgfältig aus, und Qualität ist dort großgeschrieben. Und als Österreicherin kaufe ich auch gerne im eigenen Land ein.
Bio oder nicht Bio ist aber nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch des Umweltschutzes. Also irgendwie eine Lebenseinstellung.
Aber das alles beantwortet deine eigentliche Frage ja noch nicht: Also zumindest Zitrusöle würde ich auf der Haut nur in Bio-Qualität anwenden, weil im konventionellen Anbau viele Spritzmittel verwendet werden und Zitrusöle ja aus der Schale gepresst werden.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Dufte Grüße, Margareta
Alina
3. August 2019Liebe Margareta,
Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Wie du sagst, Bio ist eine Lebenseinstellung und für mich teilweise noch Umstellung. Bei den Lebensmitteln achte ich sehr auf schadstofffreie Optionen und bin deswegen auch etwas „skeptisch“ nicht-bio ätherische Öle zu kaufen, da sie ja so schnell in den Organismus kehren.
Mir wurde gesagt, dass Bio zertifiziert allerdings nur 90% garantiert. Weißt du ob die empfohlenen Firmen (bspw. Feeling oder Neumond) die restlichen 10% „unvorteilhaft“ strecken? Ich gehe davon aus, dass das schwer zu beurteilen ist, wenn man nicht firmenintern ist, aber vielleicht weißt du es ja.
Liebe Grüße, Alina
Margareta Ahrer
3. August 2019Liebe Alina,
ich weiß nicht, wo du das mit den 90% gehört hast… Wenn Bio drauf steht muß auch Bio drin sein, außer es steht drauf „vorwiegend aus Bio-Anbau“ oder „bevorzugt aus Bio-Anbau“. Besonders bei „Naturkosmetik“ musst du da aufpassen. Ein Naturkosmetik-Produkt darf sich auch „Naturkosmetik“ nennen, auch wenn etwas Chemie drin ist. Z.B. ein Naturkosmetik-Selbstbräuner. Für die Bräunung sorgt die Chemie!
Das ist bei den ätherischen Ölen von seriösen Anbietern nicht der Fall!
GESTRECKTE ÖLE
Ich höre immer wieder den Vorwurf, dass Öle von Anbietern im deutschsprachigen Raum ja “gestreckt” seien.
Und ja, das wird auch tatsächlich praktiziert. Allerdings müssen solche Vorverdünnungen immer auf dem Fläschchen bzw. auf der Verpackung entsprechend deklariert werden!
Zum Beispiel wird das bei sehr intensiv duftenden oder teuren Ölen gemacht.
So können z. B. sehr intensiv duftende ätherische Öle leichter dosiert werden, oder sehr teure Öle werden dadurch preislich erschwinglicher.
1 ml Rosenöl würde knapp 50 Euro kosten. Dagegen kostet eine 1:10-Verdünnung knapp 20 Euro.
Ich finde es persönlich immer recht unpraktisch, mit diesen 1 ml-Mini-Fläschchen und den mitgelieferten Mini-Pipetten herumzufummeln. Deshalb verdünne ich persönlich es dann entweder einfach selber oder besorge mir das 10%ig vorverdünnte Rosenöl. Verdünnt wird mit reinem Weingeist oder Jojobaöl, weil diese duftneutral sind.
Es ist hier also keine betrügerische Absicht dahinter, und es wird auch nichts vertuscht!
QUALITÄTSKONTROLLE
Gerne wird von VerkaufsrepräsentantInnen mancher MLM-Firmen darauf hingewiesen, dass ihre eigenen Öle besonders rein wären, andere Anbieter hingegen ihre Öle mit Füllstoffen oder mit synthetischen Inhaltsstoffen strecken würden.
Nun, es kommt tatsächlich vor, dass ätherische Öle zur Gewinnmaximierung in betrügerischer Weise mit synthetischen oder halbsynthetischen Stoffen gestreckt werden. Mehr dazu hier: https://www.oshadhi.de/qualitaet-hat-ihren-preis/
Um solche Fälschungen aufzudecken, werden von seriösen Anbietern auch Qualitätskontrollen – z. B. mittels Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GCMS) – durchgeführt.
Diese Analysezertifikate können auch von größeren Öle-Anbietern (z. B. Primavera, Feeling, etc) angefordert werden.
Aber vor geschickten Fälschern sind auch die besten Anbieter nicht gefeit.
Selbst bei einer dieser US-amerikanischen MLM-Firmen gab es vor einigen Jahren einen riesen Skandal um gepanschtes Zimtöl, und auch um geschmuggeltes Rosenholz- und Nardenöl.
So ist der Kauf letzten Endes immer auch eine Sache des Vertrauens.
Schau dir deshalb doch auch mal die Firmenphilosophie der verschiedenen Firmen an (z.B. Feeling, Primavera, etc.).
Wie du beim Kauf deiner ätherischen Öle beste Qualität erkennst, habe ich hier zusammengefasst: https://www.aroma1x1.com/aetherische-oele-qualitaet
Alina
3. August 2019Vielen Dank für das teilen deines Wissens, das ist sehr sehr hilfreich!! Ebenfalls danke für deine investierte Mühe und Zeit! Bin froh auf dich und deine Arbeit gestoßen zu sein.
Sabine
8. August 2019Hallo Margareta,
auch von mir vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit ätherischen Ölen und finde es durchaus sehr faszinierend wie unterschiedlich die Öle auf Menschen wirken. Aromatherapie ist daher wirklich eine tolle Sache und manche Düfte unterstützen mich, wenn es im Büro mal wieder stressig wird oder die Seele gerade ein bisschen Schlagseite hat.
Das Vertriebssystem von doTerra ist sicherlich Geschmacksache und ich bin davon auch nicht allzu begeistert. Was ich jedoch schön finde – wenn es denn wirklich wahr ist – dass mit dem Kauf der Öle weltweit soziale Projekte finanziert werden. Wenn das wirklich stimmt bin ich sogar bereit ein wenig mehr für die Öle zu berappen um die Bauern vor Ort zu unterstützen. :-)
Das mit den ätherischen Ölen im Wasser habe ich auch ausprobiert. Tatsächlich ist mir ein Tropfen auf einen Liter Wasser fast zu viel. Ich habe ganz kleine Gläschen aus denen Minitröpfchen rauskommen und ein kleiner Spritzer davon ist im Wasser tatsächlich sehr erfrischend. Zitronensaft vertrage ich vom Magen her nicht immer, der Minispritzer Öl ist aber wirklich ganz lecker (schmeckt auch gut mit Orange oder Grapefruitöl). Auch zum Backen sind diese Öle dann ganz toll.
Danke für die Hinweise, was man beim Kauf beachten sollte und worauf man schauen sollte.
Das mit dem Unterschied Chemikalie, Kosmetik und Lebensmitteltauglich habe ich noch nicht so ganz verstanden. Woran liegt das genau und könnte man eine Chemikalie dann auch zum Verzehr nutzen, wenn alle im Grunde die gleiche Qualität haben…?? Vielleicht hast Du es auch schon irgendwo geschrieben und ich habe es überlesen. Wäre dankbar für ein bisschen Hilfe beim Verständnis.
Margareta Ahrer
9. August 2019Liebe Sabine,
die Antwort auf deine Frage findest du unter Punkt #2 „Deklaration und Punkt #7 „Gefahrenpiktogramme“.
Aber hier noch einmal zusammengefasst.
Stell dir mal einen Betrieb vor der, z. B. Bio-Rosmarinöl herstellt – also anbaut und destilliert. Und stell dir mal ein Fässchens dieses Öls vor.
Ein und dasselbe Öl wird nun an verschiedene Betriebe zur Vermarktung an Endverbraucher verkauft. Um dieses Öl in der Verkehr zu bringen, müssen sich diese Anbieter jetzt aber entscheiden, ob sie dieses Rosmarinöl als Kosmetikum (für die Hautpflege), als Gebrauchsgegenstand (z.B. zur Raumbeduftung) oder als Lebensmittel (zum aromatisieren von Speisen) anbieten. Dafür brauchen sie eine Zulassung und sie müssen sich für EINE dieser Zulassungen entscheiden. Die Zulassung bestimmt dann z.B. was auf dem Öle-Fläschchen draufstehen muss (Deklaration), darunter fallen auch die oft diskutierten Warnpiktogramme.
Eine und dasselbe Öl kann also verschiedene Marktzulassungen haben. D.h. dass die Zulassung als Lebensmittel nicht zwingend bessere Qualität ist, als das zur Raumbeduftung. Denn die Art der Zulassung sagt in Wahrheit nichts über die Qualität aus.
Ich hoffe, das ist jetzt ein bisschen klarer geworden.
Dufte Grüße, Margareta
Jule
10. September 2019Hallo Margarete,
Ich habe schon vor etwas längerer Zeit ätherische Öle gekauft,um sie für meinen Diffuser zu verwenden. Jetzt möchte ich sie aber auch als Hausmittel verwenden und denke,dass sind keine therapeutischen Öle. Es steht aber drauf „100% pure lavender oil“ und „therapeutic grade“.wenn ich das richtig verstanden habe,sagt das aber nicht viel aus. Die Firma heißt „lagunamoon“. Kannst du mir vielleicht helfen und sagen, ob diese für die therapeutische Anwendung wirklich geeignet sind? Ich habe damals im Set für 10x 10ml Fläschchen um die 20€ bezahlt.
Wenn sie nicht für die therapeutische Anwendung geeignet sind, sind sie dennoch für den Diffuser oder für eine Tuch als Raumduft geeignet?
Ich hoffe,das war etwas verständlich.
Viele Grüße,
Jule
Margareta Ahrer
11. September 2019Liebe Jule,
danke für deine Frage. Leider kenne ich die diesen Anbieter nicht. Ich hab mir das jetzt auf Amazon angesehen. Die Deklaration scheint ja soweit in Ordnung zu sein. Allerdings würde ich mir für diesen Preis keine all zu gute Qualität versprechen. Du kannst ja auch „reinen“ Wein im Tetrapak oder auch als teure Bouteille kaufen. Da ist schon irgendwo ein Qualitätsunterschied. Aber ich denke für die Raumbeduftung kannst du sie schon verwenden. Riechen die Öle denn auch wirklich natürlich? Das kann allerdings ohne Vergleich zu einem hochwertigen Produkt für ungeübte Nasen anfangs schwierig sein. Vertrau einfach auf dein Bauchgefühl und besorg dir in Zukunft ein Produkt von einem seriösen Anbieter. Auf dem deutsch-sprachigen Markt gibt es viele Anbieter, die sehr gute Qualität zu einem vernünftigen Preis anbieten: https://www.aroma1x1.com/ressourcen
LG, Margareta
Jürgen
1. Oktober 2019Hallo Magareta. So, habe mich mal durch die Kommentare „gearbeitet“.Ist alles nicht so einfach :-(.Du erwähnst auch Primavera Öle und betonst BIO.Nun gibt es viele verschiedene BIO Siegel.Auf der HP von Pimavera habe ich mal ein Öl im Shop angesehen.“Gute Laune Duftmischung“ 6,90 Euro 5 ml.Leider konnte ich die Rückseite der Flasche nicht einsehen. Es stand nur in der „Produktbeschreibung“ darunter folgendes:“Für die Duftmischungen von Primavera werden ausschließlich 100% naturreine ätherische Öle verwendet, wenn möglich, aus kontrolliert biologischem Anbau“ ….WENN MÖGLICH ??? Das ist jetzt dehnbar. Und wenn NICHT möglich ? Und welches Biosiegel ist jetzt gemeint. Selbst Biokosmetik habe ich im Bioladen geprüft.Auch da sind Stoffe drin die eigentlich NICHT Bio sind.Ich habe das Gefühl das BIO auch nicht sooo sicher ist und auch ev.nur ein „Werbegag“. Ja dann das „Preisproblem“. Der Preis ist erst mal eine Zahl. Richtig wäre Preis-LEISTUNGSVERHÄLTNIS.Wenn ein Öl 5,-Euro kostet ein anderes 25,-Euro dann wäre wichtig ob ich die fünffache Menge des „billigen“ Öls brauche um die gleiche Wirkung zu erzielen zum Öl von 25,-Euro.Dann wäre billig teuer.Ein 500er Fiat ist billiger wie ein 500er Merc.Warum , ich glaube es ist die Qualität.Und wie Susanna oben im Preisvergleih toDerra-Primavera ausgerechnet hat ist der Preis nicht so gravierend unterschiedlich.Und eine Vertriebsform hat erst mal nichts mit Qualität und Preis zu tun.Man muß es ja nicht machen , aber das entscheidet jeder für sich selbst , auch wenn andere es „bedenklich“ finden (vorrausgesetzt die Firma arbeitet wirklich ethisch).Das Berater richtig ausgebildet werden sollten ist selbstverständlich , wenn auch nicht immer gegeben.Wie gesagt , alles nicht so einfach.
Margareta Ahrer
1. Oktober 2019Lieber Jürgen,
es ist schön, wenn jemand Dinge hinterfragt, deshalb werde ich mir die Zeit nehmen, um darauf einzugehen – so gut ich kann.
Ja, wenn alles so einfach wäre, hätten wir alle die richtigen Antworten auf alles und die Welt wäre ein besserer Ort. :-)
Zur Bio-Qualität am Beispiel Primavera: Erstes „vertrete“ ich diese Firma nicht und weiss so nicht, wie alles im Detail dort gehandhabt wird. Ich nehme Primavera einfach gerne als Beispiel, weil es einer der etabliertesten Anbieter im deutschsprachigen Raum ist, der größten Wert auf Qualität legt. Dazu gehört auch, Öle „möglichst“ in Bio-Qualität anzubieten. Wenn du dich durch den Online-Shop klickst, wirst du feststellen, dass der Großteil der Öle dort in Bio-Qualität angeboten wird. Dagegen sind andere wiederum nicht bio-zertifiziert. So z.B. „Fichtennadel sibirisch“. So ein Fichtenwald in Sibirien wird wohl kaum gespritzt und gedüngt werden, deshalb wird Primavera da wohl auch mal ein Öl in Nicht-Bio-Qualität in das Sortiment aufnehmen – das fällt dann wohl quasi unter „Wildsammlung“? Wenn da jemand einen Fichten-Bio-Wald hätte, dann würde PV da wohl auch einkaufen. Aber das ist wohl nicht immer möglich oder nötig, wenn die Qualität stimmt und das Öl die strengen Schadstoff-Grenzen erfüllt. Deshalb würde ich bei dieser Firma darauf vertrauen, dass, wenn es „möglich“ ist, tatsächlich Bio verwendet wird. Und wenn das nicht geht (Wildsammlung), dann bin ich davon überzeugt, dass auch das Nicht-Bio-Öl höchste (schadstoff-geprüfte) Qualität hat. Du vertraust ja auch „deiner“ Firma.
Und zum Thema Bio-Kosmetik. Ich finde, dass dieses Thema gesondert von ätherischen Ölen betrachtet werden muss. Bei Naturkosmetik gibt es keine wirkliche Regelung. Selbst die verschiedenen bekannten Naturkosmetik-Siegel erlauben – je nach Siegel – auch nicht-biologische Ingredienzien. So ist es z.B. möglich, dass du einen Naturkosmetik-Selbstbräuner kaufen kannst, wo die Zutat für den Bräunungseffekt reine Chemie ist. Und ja, das ist ein Witz und meiner meiner Meinung nach eine Irreführung von KonsumentInnen. Und bei Natur- und Bio-Kosmetik muss man wirklich auf den INCI schauen, was und wieviel da drinnen wirklich Natur und Bio ist, und was nicht. Meiner Meinung nach ist das völlig unzumutbar für jeden normalen Konsumenten.
Aber bitte deshalb nicht die schlecht geregelten Richtlinen für Natur- oder Biokosmetik mit denen für ätherischen Ölen vergleichen. Wenn bei einem ätherischen Öl 100% naturrein draufsteht, dann sollte auch 100% drinnen sein – ausser der Anbieter bescheisst seine KundInnen. Excuse my deutsch!
Und nun zum Preis: Der Grund, warum ich Bio-Qualität immer wieder hervorhebe ist, dass z.B. Verkaufsvertreter einiger US-amerikanischen Anbieter, ihre Öle immer wieder als qualitativ überlegen darstellen, und damit auch ihre verhältnismäßig viel höheren Preise rechtfertigen. Ich verstehe diese Rechnung aber nicht. Denn Öle der meisten Bio-Anbieter sind meist günstiger, als Öle solcher US-amerikanischen Firmen. Und wir sind uns ja einig, dass ein Bio-Bauer deutlich mehr Ausgaben und Aufwand hat. Sicher gibt es auch „gekaufte“ Bio-Zertifikate“, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Deshalb ist es letztlich eine Frage, ob „deinem“ Anbieter vertraust, dass er seine Lieferanten auch gründlich auswählt und überprüft.
Es gibt einfach Marktrichtwerte für bestimmte Qualitäten, und meiner Meinung nach liegen z.B. die Preise mancher US-amerikanischen Anbieter weit darüber. Das gilt für den Vergleich mit Nicht-Bio-Ölen (was im Falle von zwei der bekanntesten US-amerikanischen Anbietern angewendet werden muss, weil diese eben nicht aus zertifiziertem Bio-Anbau stammen), und umso mehr im Vergleich mit Ölen aus Bio-zertifizierten Landbau.
Und nun zu deiner Meinung, dass eines Öls X zu 25 € im Vergleich zum gleichen Öl X zu 5 € ja qualitativ fünf mal höher-wertiger ist: Meiner Meinung nach eine Milchmädchenrechnung. Wie gesagt, es gibt Marktrichtwerte, die sich nach Qualität, Aufwand und dem Nachfrage/Verfügbarkeit richten. Wie ein fairer Preis für verschiedene Öle aussehen kann findest du z.B. auf der FB-Seite von Dr. Pappas (der übrigens jahrelang für die Qualitätskontrolle einer dieser US-amerikanischen Firmen zuständig war) unter dem Hashtag #EOUFairPriceFriday.
Aber ehrlich, wenn du meinst, dass dein Öl X tatsächlich 5x besser ist, dann darfst du gerne auch 5x mehr dafür zahlen. Wenn das dein „Glaube“ ist und das mit deinem Geldbeutel vereinbaren kannst – nur zu! Ich jedenfalls werde weiter darauf schauen, dass ich tatsächlich beste Qualität für mein Geld bekomme, und mir nicht mein Geld mit Wundergeschichten aus der Tasche ziehen lassen. Diese Einschätzung verdanke ich meinem „Glauben“ daran, dass nicht alle Anbieter per se panschen und betrügen und last but not least meinem „Wissen“ als ausgebildete Aromaexpertin (die sich ihr Wissen über Jahre in seriösen Ausbildungen angeeignet hat).
Und weil ich auch der Meinung bin, dass doch jeder mit seinem Geld tun kann was er will – „verkünde“ ich hiermit, dass das das letzte Mal ist, dass ich auf dieses Thema eingehen werde.
Wer mehr zu meiner persönlichen Meinung zu diesem Thema wissen will, darf gerne hier weiterlesen: https://www.aroma1x1.com/aetherische-oele-mlm-kritik/
Dufte Grüße, Margareta
P.S.: Ich schicke ich dir meinen Preisvergleich – anhand des beliebten Zitronenöls, gerne auf Anfrage per E-Mail zu.
Jürgen
1. Oktober 2019Hallo Margareta. Noch mal nur kurz. MEIN Öl habe ich noch garnicht gefunden. Ich prüfe z.Zt. noch alles. Auch DT und Yl sehr genau.Und jeder muß sich SEINE Meinung selbst bilden , genau wie Du.Resultat bei mir noch offen.Alles sehr umfangreich. Kommentar war nicht gegen Dich gerichtet , nur allgemein meine Eindrücke.
Als suchernder Grüßt
Jürgen :-)
Margareta Ahrer
1. Oktober 2019Danke für deine Zeilen, du wirst mit deiner gesunden Neugierde die richtige Antworten für dich finden. :-) Ich selbst verwende Öle ja von verschiedenen Anbietern. Da hab ich bei für manche Öle verschiedene Vorlieben. Die Qualität jedes einzelnen Öls oder Hydrolats hängt ja auch von so vielen Faktoren ab: Herkunftsland, Klima, Erntezeitpunkt, Destillationsprozess, etc. Da bin ich schon ein bisschen ein Snob geworden. :-D Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute. Bleib weiter neugierig und hinterfrag weiter fleißig!
Liebe Grüße, Margareta
P.S.:
Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat.
Glaube nichts, weil alle es glauben.
Glaube nichts, weil es geschrieben steht.
Glaube nichts, weil es als heilig gilt.
Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt.
Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast.
Buddha (lehrte als Buddha den Dharma)
Das gilt auch für alles, was ich von mir gebe – ich bin alles andere als „weise“, auch wenn ich oft „glaube“ einiges zu „wissen“. Ich kann mich auch mal irren und lasse mich mit entsprechenden Argumenten und Fakten auch gerne des Besseren belehren! ;-)