Kennst du das auch? Du gehst an einer Bäckerei vorbei, und ein Hauch von Vanille und Zimt strömt aus der offenen Tür der warmen Backstube.
Sofort entsteht ein wohlig warmes Gefühl in deinem Bauch. Eine Erinnerung an Kindheit, Weihnachten und Mamas frisch gebackene Vanillekipferl wird wach und umhüllt dich wie ein warmer, schützender Mantel.
Noch für eine ganze Weile begleitet dich dieses angenehme Gefühl; bis es dann wieder verblasst und im Alltagsgewusel einem neuen Sinneseindruck weicht.
Viel zu kurz sind diese Momente; flüchtig – wie der Duft, aus dem sie erwachen.
Wäre es nicht schön, wenn wir solche Momente einfangen oder gar entstehen lassen könnten?
Die gute Nachricht ist: Ja, das geht!
Mit Düften – z. B. in Form von ätherischen Ölen – können wir unsere Stimmung und Gefühlslage bewusst beeinflussen und gezielt verbessern.
Lies weiter und ich erzähle dir:
- Wie ätherische Öle auf unsere Psyche wirken
- Was sind ätherische Öle eigentlich?
- Die besten ätherischen Öle für die Seele
- Ätherische Öle für die Seele im Alltag anwenden
1.WIE DÜFTE UND ÄTHERISCHE ÖLE AUF UNSERE PSYCHE WIRKEN
Das Riechen
“Der Mensch riecht Riechbares nicht ohne ein Gefühl des Unangenehmen oder Lustvollen zu empfinden.” Aristoteles (384 – 324 v. Chr.)
Das Riechen ist einer unserer ältesten Sinne – noch viel älter als das Sehen oder Hören!
Die ersten Lebewesen – Urtierchen in den Ur-Meeren – hatten weder Augen noch Ohren oder Nasen. Nur mit Hilfe von Chemorezeptoren konnten sie in ihrer Umgebung z. B. potentielle Nahrungsquellen aufspüren.
Erst später ist unseren Vorfahren quasi eine Nase rund um solche Rezeptoren gewachsen. ;-)
Und nicht von ungefähr sitzt unser Riechorgan am Eingang zu unseren Atemwegen. Denn so können wir unsere Umgebung mit jedem Atemzug nach Düften und Gerüchen “scannen”.
Ein süßer Duft versprach essbare Früchte, der Geruch von Rauch konnte dagegen Gefahr durch ein Buschfeuer bedeuten; und selbst die Wahl des Geschlechtspartners wurde wesentlich durch den Geruch mitbestimmt. So war der Geruchssinn für unsere Vorfahren überlebenswichtig.
Sicher ist bis heute die Bedeutung des Riechens zu Gunsten von Sehen und Hören zurückgegangen.
Doch noch immer – wenn auch meist eher unbewusst – beeinflussen Düfte unsere Stimmung und unser Wohlbefinden.
“Düfte beeinflussen subtil unsere Stimmung und unser Wohlbefinden.”
Duftvorlieben können in unserer DNA gespeichert, also angeboren sein, oder aber auch “erlernt” sein/werden.
Dass wir z. B. süße und fruchtige Düfte gerne mögen, ist uns in die Wiege gelegt. Denn die Fähigkeit, essbare Früchte wie etwa kohlenhydratreiche Bananen zu erkennen, war lange überlebenswichtig.
Genauso ist die Abneigung gegen “schlechte” Gerüche angeboren, denn die warnt uns vor verdorbenen Lebensmitteln oder giftigen Pflanzen.
Aber Duftvorlieben können auch durch persönliche Erfahrungen erworben oder kulturell geprägt sein.
So oder so:
Gerüche, die wir als angenehm empfinden, erzeugen Wohlbefinden, während schlechte Gerüchen Unbehagen erzeugen.
So funktioniert das Riechen
Unter unserer Nasenschleimhaut befinden sich auf etwa fünf Quadratzentimetern zwischen 10 und 30 Millionen Nervenzellen, die Rezeptoren für zirka 400 verschiedene Duftstoffe besitzen.
Duftmoleküle docken dort nach einem Schlüssel-Schloss-Mechanismus an und erzeugen dort ein Signal, das über den Riechnerv direkt ins Gehirn übertragen wird.
Dort werden die Informationen mehrerer Geruchsrezeptoren kombiniert und bilden ein Muster, das in mehreren Bereichen der Großhirnrinde und des limbischen Systems als unterscheidbarer Geruch wahrgenommen wird.
So können wir Menschen bis zu 10.000 Gerüche unterscheiden!
Bei der Geruchserkennung laufen äußerst komplexe, kaskadenartige Prozesse ab, bei denen – durch die Amygdala und andere limbische Strukturen – das vegetative Nervensystem, das Gedächtnis und die Emotionen sofort aktiviert werden.
Das limbische System ist (entwicklungsgeschichtlich) eines unserer ältesten Gehirnregionen und für archaische Körperfunktionen zuständig – unter anderem für unser Triebverhalten und auch für unsere Gefühle und Emotionen.
Düfte und Erinnerungen
Weil Duft- und Geruchseindrücke im limbischen System zusammen mit Gefühlen verarbeitet werden, sind Düfte oft stark mit gemeinsam abgespeicherten Erinnerungen und Gefühlen assoziiert (gekoppelt).
Ein Beispiel dafür ist der eingangs erwähnte Vanilleduft, den viele Menschen meist allgemein mit Weihnachten assoziieren, oder vielleicht sogar mit einer Erinnerung an einen ganz bestimmten Moment und was sie dabei empfunden haben.
Für mich ist das z. B. der Geruch von Sternspritzern (Wunderkerzen): Bei dem Geruch seh ich mich vor freudiger Erwartung zähneklappernd vor dem Christbaum stehen! Hast du auch so einen Moment?
Genauso können Düfte aber auch mit unangenehmen Erinnerungen gekoppelt sein. Zum Beispiel könnte der normalerweise sehr beliebte Lavendelduft auch ungute Erinnerungen hervorrufen – z. B. wenn er an endlose, langweilige Besuche bei Urstrumpftante Grete erinnert, die Lavendel in Form von Mottensäckchen überall in der Wohnung verteilt hatte. ;-)
Du siehst also, dass das Duftempfinden durch solche erlernten Verknüpfungen (Assoziationen) sehr individuell und persönlich sein kann.
Düfte und Glückshormone
Düfte können aber nicht nur unsere Gefühle und Emotionen beeinflussen, sondern – über eben diese – indirekt auch unsere körperliche Befindlichkeit – wie Blutdruck, Herzfrequenz, Durchblutung und Verdauung.
Das hört sich abwegig an? Dann lass mich dir ein paar Beispiele geben.
Dass Düfte Gefühle wecken können, haben wir hier ja schon etabliert, oder?
Hier sind Beispiele, wie z. B. starke Gefühle eine oft sehr deutliche körperliche Reaktion auslösen können:
- Gefühl “verlegen” > rot (im Gesicht) werden
- Gefühl “verliebt” > erhöhter Herzschlag, Schwindel, weiche Knie
- Gefühl “traurig” > Weinen, Schwere auf der Brust
Und fällt dir bei diesen Beispielen auch auf, dass diese Reaktionen SOFORT passieren? Das ist also kein Hokuspokus; das passiert real!
Bei eher allgemein angenehmen Gefühlen wie “dankbar”, “glücklich”, “zufrieden”, “Freude” sind diese Reaktionen sicherlich nicht so deutlich wie bei den obigen Beispielen, aber sie passieren.
Probier es doch gleich einmal aus: Denk jetzt einmal an etwas, wofür du dich z. B. sehr DANKBAR fühlst. Mach die Augen zu und spür mal in dich hinein… Wenn du dich eine Weile auf dieses GEFÜHL konzentrierst, dann spürst du vielleicht, wie sich ein angenehmes, warmes Gefühl in dir ausbreitet; wie dich dieser Gedanke entspannt; wie der Atem tiefer wird und sich der Herzschlag beruhigt.
Verantwortlich für diese körperlichen Reaktionen sind womöglich die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin, Endorphinen, Dopamin, etc. – besser bekannt als “Glückshormone”.
In folgendem Auszug aus dem Journal of Psychosocial Nursing and Mental Health Services erfahren wir:
Die olfaktorische Stimulation verursacht unmittelbare physiologische Veränderungen des Blutdrucks, der Muskelspannung, der Pupillengröße, der Lidschlagfrequenz, der Hauttemperatur, der Hautdurchblutung, der Hautleitfähigkeit, der Herzrate, der Hirnströme und der Schlaf/Wachzustände (Kuroda et al., 2005). Inhalierte Gerüche aktivieren die Freisetzung von Neurotransmittern wie Serotonin, Endorphinen und Noradrenalin in der Hypothalamus-Hypophysen-Achse und modulieren Neurorezeptoren im Immunsystem, verändern die Stimmung, reduzieren Angst und unterbrechen die Stressantwort (d’Angelo, 2002). http://libres.uncg.edu/ir/uncg/f/M_Shattell_HealingScents_2008.pdf
Ähnliches berichten auch Forscher der Xiamen-Universität in China:
Die meisten Studien sowie die klinisch angewandte Erfahrung haben gezeigt, dass verschiedene ätherische Öle wie Lavendel, Zitrone und Bergamotte helfen können, Stress, Angst, Depressionen und andere Stimmungsstörungen zu lindern. Vor allem die Inhalation ätherischer Öle kann Signale an das Riechsystem weiterleiten und das Gehirn anregen, Neurotransmitter (z. B. Serotonin und Dopamin) einzusetzen, wodurch die Stimmung weiter reguliert wird. Die molekularen Mechanismen, die diesen Effekten zugrunde liegen, wurden jedoch wenig erforscht, so dass ihr Wirkmechanismus unklar bleibt. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23531112
Düfte beeinflussen also nicht nur unsere Gefühle und Emotionen, sondern – über eben diese – indirekt auch unsere körperliche Befindlichkeit.
Ätherische Öle im klinischen Alltag psychiatrischer Einrichtungen
Während die Wellness-Branche den Wohlfühlfaktor durch ätherische Öle längst für sich entdeckt hat, ziehen die Aromatherapie und ätherische Öle nun auch immer mehr in den klinischen Alltag ein.
Zu verdanken ist das unter anderem den unzähligen Studien, die die Wirkung von ätherischen Ölen mittlerweile sehr gut belegen. Und der Erfolg in der Praxis gibt den engagierten Pflegekräften recht!
So werden ätherische Öle z. B. in den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) in Basel seit 1996 erfolgreich zur Unterstützung der Standardbehandlungen eingesetzt: in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, im Altersbereich, in der Suchttherapie, auf den Depressionsstationen, auf Psychotherapiestationen sowie im ambulanten Bereich.
Neben Standard-Pflegeanwendungen sollen Patienten vor allem Anregungen und Anleitungen erhalten, wie sie selbst aktiv einen achtsamen Umgang mit sich selbst üben können. Das passiert z. B. mit Hilfe von kleinen “Duftinseln” im Alltag: Fussmassagen, Bädern, “therapeutischen Parfüms”, etc.
Mehr über den Einsatz von ätherischen Ölen am UPK Basel erklärt Regula Rudolf von Rohr im Buch “Riechen und Fühlen – Wie Geruchssinn, Ängste und Depressionen zusammenspielen” ab Seite 211.
Wenn du für dich solche “Duftinseln” zum Abschalten und Auftanken schaffen willst, dann lies jetzt weiter! :-)
2. WAS SIND ÄTHERISCHE ÖLE
In der Aromatherapie und auch der Psycho-Aromatherapie werden Düfte in Form von naturreinen ätherischen Ölen und Extrakten eingesetzt.
Ätherische Öle sind duftende und flüchtige Pflanzenessenzen, die aus Blüten, Blättern, Zweigen oder Hölzern aromatischer Pflanzen i. d. R. mittels Wasserdampfdestillation gewonnen bzw. im Falle von Zitrusfrüchten aus den Schalen gepresst werden.
Was ätherische Öle genau sind, wie sie gewonnen werden und wie sie wirken, erkläre ich dir hier (klick!) im Detail.
Achte beim Kauf deiner Essenzen auf beste Qualität. Sie sollten als 100% naturreines ätherisches Öl deklariert sein. So kannst du es von voll- oder teil-synthetischen “Duft-” oder “Aromaölen” unterscheiden.
Mehr darüber, wie du beim Kauf deiner ätherischen Öle beste Qualität erkennst, erkläre ich dir hier (klick).
3. DIE BESTEN ÄTHERISCHEN ÖLE FÜR DIE SEELE
Ich könnte hier diverse Studien aufführen, welche Öle sich bei welchen seelischen Wehwehchen bewährt haben. Aber wenn es um die Nase geht, gilt vor allem:
Erlaubt ist, was gefällt!
Wie schon gesagt, ist das Empfinden von Düften sehr individuell und persönlich!
Wenn du nach deinem Seelenduft suchst, dann vertraue vor allem auf deine Nase und weniger darauf, was dir jemand (wie z. B. ich) “anpreisen” will. ;-)
Einige Düfte – wie etwa Zitrusdüfte – sind allgemein sehr beliebt; während Düfte wie Rose, Ylang Ylang oder Jasmin von manchen gemocht werden und von anderen nicht.
Selbst den Liebling der Aromatherapie – den Lavendel – mag nicht jede/r. Und das ist okay!
Manchmal braucht es auch eine Weile, bis man einen Duft annimmt, einfach weil er nicht vertraut ist und als “fremd” erst einmal abgelehnt wird.
So ging es mir z. B. mit dem Duft der Rosengeranie oder der Orangenblüte (Neroli). Heute gehören diese Öle zu meinen absoluten Lieblingsdüften! ;-)
Ich empfehle dir deshalb zuerst auszuprobieren, welche Düfte dir zusagen. In Apotheken oder Reformhäusern gibt es oft “Duftbars” mit einer großen Auswahl von Düften zum Testen.
Nimm davon für den Anfang auch nur die kleinste Größe – z. B. 5 ml-Fläschchen.
Schön sind oft auch fertige Duftmischungen. Probier es einfach aus!
Wenn du deinen Seelenduft aussuchst, dann frage dich, wobei dir der Duft helfen soll, und lade den Duft ein, zu dir zu finden!
Und hier einige der bewährtesten Düfte für die Seele:
ZITRUSDÜFTE – gute Laune aus der Flasche
Wer liebt nicht den Duft von Orangen, Zitronen und Co?
Der frische, spritzige Duft von Zitrusfrüchten wirkt belebend, ausgleichend und stimmungsaufhellend.
Hast du schon mal erlebt, dass beim Schälen einer Mandarine oder einer Orange ein duftendes “Etwas” aus der Schale gespritzt ist? Ja genau, das war das ätherische Öl!
Wie Zitrusöle aus der Schale gewonnen werden, kannst du dir hier (klick) ansehen.
Einige der beliebtesten Zitrusdüfte sind:
- Orange süß (Citrus sinensis dulcis)
- Zitrone (Citrus limon)
- Mandarine rot (Citrus reticulata)
- Grapefruit (Citrus pardisi)
- Bergamotte (Citrus bergamia)
Dann gibt es auch noch: Limette, Bitterorange, Mandarine grün, Zedrat und Yuzu.
Ob generell miese Stimmung, depressive Verstimmungen oder “Winterblues” – die fröhlich-frischen Zitrusdüfte zaubern ein Lächeln in jedes Gesicht!
Mit Abstand der beliebteste Zitrusduft ist Orange, gefolgt von Zitrone und Mandarine.
Geheimtipps zum Heben der Stimmung bei seelischen Verstimmungen sind unter Kennern von ätherischen Ölen übrigens die Düfte der Bergamotte und auch der Orangenblüte* (Neroli)!
*Orangenblütenöl (Neroli) wird übrigens aus den Blüten des Bitterorangenbaumes mittels Wasserdampfdestillation gewonnen und gilt als “Rescue”-Öl in der Aromatherapie (rescue = Rettung).
BLUMIGE DÜFTE – Harmonie und (Selbst-)Liebe
Rose, Jasmin und Co sind nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch wertvolle Verbündete bei vielen seelischen “Schieflagen”.
Blumige Düfte wirken harmonisierend und ausgleichend.
Die folgenden Öle helfen bei Burnout, depressiver Verstimmung, Stress, Erschöpfung, Angst, mangelnder Selbstliebe, nervösen Beschwerden, Wut oder Aggressionen, um das seelische Gleichgewicht wiederzufinden:
- Rose (Rosa damascena)
- Jasmin (Jasminum grandiflorum, Jasminum sambac)
- Ylang Ylang (Cananga odorata)
- Kamille römisch (Chamaemelum nobile)
- Rosengeranie* (Pelargonium graveolens, Pelargonium x asperum)
*Rosengeranienöl wird vor allem aus den Blättern (aber auch der Blüten) der Duftpelargonie gewonnen.
VANILLE UND CO – Trost und Geborgenheit
Der feine, warme Duft der Vanille vermittelt Wärme und Geborgenheit. Auch Tonkabohnen und Benzoe-Harz haben einen leicht Vanille-artigen Duft und wirken, wie auch die Vanille, einhüllend und tröstend.
Wenn du dich also mal traurig oder verloren fühlst, dann sind diese Düfte für dich:
- Vanille-Extrakt (Vanilla planifolia)
- Benzoe-Extrakt (Styrax tonkinensis)
- Tonka-Extrakt (Dipteryx odorata)
Wusstest du, dass Muttermilch Spuren von Vanillin (einem Bestandteil des Vanilleduftes) enthält? Das mag wohl auch erklären, warum diese Düfte meist mit Wärme und Geborgenheit assoziiert werden.
ERDENDE DÜFTE – die Füße auf den Boden bekommen
Wer (wie ich) mit seiner Energie viel im Kopf ist und sich leicht in Gedankenkarussells und “Problemen” (die nur im Kopf existieren) verliert, kann leicht die “Bodenhaftung” verlieren.
Um dich wieder zu “erden”, helfen erdige oder holzige Düfte:
- Vetiver (Vetiveria zizanioides)
- Patchouli (Pogostemon cablin)
- Atlas-Zeder, Himalaya-Zeder (Cedrus atlantica, Cedrus deodara)
- Sandelholz* (Santalum album)
- Amyris**(Amyris balsamifera)
Diese erdenden Düfte kannst du z. B. ganz wunderbar in Kombination mit einer bewusst ausgeführten Fußmassage verwenden. Das ist eines der besten Mittel, um raus aus dem Kopf und zurück auf den Boden zu kommen.
*Indisches Sandelholz ist in seinen natürlichen Beständen stark bedroht!
**Duftet ähnlich wie Sandelholz.
4. ÄTHERISCHE ÖLE FÜR DIE SEELE ANWENDEN
Einer der beliebtesten Anwendungen von ätherischen Ölen ist in einer Duftlampe oder einem elektrischen Diffuser.
Allerdings hat sich das bewusste Genießen eines ausgewählten Duftes noch besser bewährt!
Hier habe ich einige bewährte Anwendungen für dich:
- Taschentuch-Methode
- Therapeutisches Parfüm
- Aroma-Bad
- Fußmassage
Bewusstes Einatmen von Düften
Wann hast du das letzte Mal bewusst an etwas geschnuppert – sei es an einer Rose oder einem Basilikum-Blatt? Nimm dir doch einmal aktiv Zeit dafür.
Taschentuch-Methode
- Gib 1 – 2 Tropfen deines Lieblingsöls auf ein Taschentuch oder ein Wattepad.
- Halte das beduftete Taschentuch in beiden Händen und halt es dir so unter die Nase, dass die Duftintensität angenehm ist.
- Schließ die Augen und atme eine oder mehrere Minuten den Duft bewusst ein.
- Was empfindest du dabei? Wie fühlst du dich dabei?
Es gibt übrigens auch hübsche Inhalierstifte für unterwegs (z. B. hier), die du mit deinem Lieblings-Helferduft beduften kannst.
Therapeutisches Parfüm
Für alle, die ihren Lieblingsduft gerne auf der Haut tragen, habe ich hier eine Anleitung für ein “therapeutisches Parfüm” in Form eines Roll-Ons. Das ist einfach und schnell gemacht und passt in jede Handtasche.
Für ein Roll-On wird ein ätherisches Öl 5 bis 10%ig mit einem duftneutralen Trägeröl (am besten Jojobaöl) gemischt in ein Roll-On Fläschchen gefüllt.
“Rescue”-Aromastick mit Neroli
- 9 ml Jojobaöl
- 25 Tropfen Neroli 10:90* (vorverdünnt)
- 10 ml-Roll-On-Fläschchen
“Gerade in Stresssituationen ist Neroliöl eines der wichtigsten ätherischen Öle. Der Neroli-Aromastick kann z. B. bei Prüfungsangst, Flugangst, Verlustängsten, Herzklopfen uvm. verwendet werden.” Quelle: feeling.at
So einen Rescue-Aromastick kannst du dir hier auch fertig kaufen. Ich lieeebe ihn! :-)
Anmerkung: Ein Roll-On ist mit 5 – 10% verhältnismäßig hoch dosiert. Normalerweise empfehle ich für die Anwendung auf der Haut max. 3%. Allerdings werden Roll-Ons nur punktuell angewendet. Trotzdem musst du darauf achten, dass du nur gut hautverträgliche Öle verwendest!
Achtung: Vorsicht bei der Anwendung von Zitrusölen auf der Haut. Manche können in Verbindung mit Sonnen-/UV-Strahlen zu verbrennungsartigen Hautreaktionen führen. Lies hier (klick!) mehr über “phototoxische” ätherische Öle.
Aromabad
Wenn ich persönlich mal eine Auszeit brauche, dann gönne ich mir ganz bewusst ein duftendes Vollbad.
Ein Vollbad machst du meistens, um dir BEWUSST etwas Gutes zu gönnen, oder? Das geht nicht so nebenbei, wie etwa schnell mal eine Duftlampe anzumachen. Deshalb hat das meiner Meinung nach eine ganz besondere Qualität.
Vermische für ein duftendes Vollbad 6 – 8 Tropfen deines Lieblingsöls mit einem geeigneten Träger, der das Öl gleichmäßig im Badewasser verteilt: z. B. ein paar Esslöffel Salz, Sahne oder Honig. Noch besser sind ein neutrales Badeöl oder Badeschaum geeignet.
Achtung: Bitte tropfe ätherische Öle niemals einfach so ins Badewasser. Sie lösen sich nicht in Wasser, schwimmen oben auf und können so lokal die Haut reizen!
Achtung: Wenn du Zitrus- oder Nadelbaumöle verwendest, dann dosiere diese auch geringer bzw. verwende sie in Kombination mit anderen Ölen, weil sie in Verbindung mit dem warmen Wasser die Haut reizen könnten.
Fußmassage
Mit oder ohne ätherische Öle – eine Fußmassage beruhigt Geist und Körper.
Eine entspannende Fußmassage mit deinem Lieblingsduft (meiner ist z. B. das erdende Vetiveröl) ist eine unschlagbare Methode, um aus dem Kopf rauszukommen und den eigenen Körper wieder bewusst wahrzunehmen.
Dazu einfach 2 Tropfen deines Lieblingsöls mit 1 Teelöffel Trägeröl (z. B. Olivenöl) vermischen, es dir auf dem Sofa gemütlich machen und die Füße – einen nach dem anderen – ausgiebig massieren.
Dabei mit beiden Händen die Ölmischung einmassieren. Gib dabei den Fußsohlen – auf denen sich viele Reflexzonen befinden – besondere Aufmerksamkeit. Vergiss auch nicht die Zehen und die Zehenzwischenräume!
Gerade abends vor dem Schlafengehen kann so ein Ritual helfen, nach einem anstrengenden Tag abzuschalten und leichter einzuschlafen.
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5 Kommentare
Astrid
29. Januar 2020Hallo Margareta, vielen Dank für Deine tollen Tipps! Habe mir gleich Neroli neu bestellt. Morgen soll es kommen. Dann wird gleich der Rescuestick gemixt. Die anderen Mischungen werde ich ausprobieren. Genug Roll ins habe ich mir jedenfalls bestellt ;)))! Ganz liebe Grüße,
Astrid
Astrid
29. Januar 2020Und natürlich auch ganz vielen Dank für deinen interessanten Artikel!!!
Nochmal liebe Grüße,
Astrid
Astrid
31. Januar 2020Liebe Margareta,ich möchte mich noch mal bedanken für Deinen zeitlich so passend gekommenen Blog. Ich hatte ja schon geschrieben, daß ich mir unbedingt den Rescue Stick mit Neroli machen möchte.
Ich muß dazu kurz erzählen, daß ich über Weihnachten und Silvester 17 Tage im Krankenhaus war. Eingewiesen wegen schwerer Blutarmut. Dann Komplikationen nach den Bluttransfusionen usw. usf. Aber ich lebe Gott sei Dank noch. Besonders in den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, mein Herz rast und ich habe mich selbst verrückt gemacht. Heute Termin bei meiner Ärztin. Sie hat versucht, mich zu beruhigen, mir gesagt, es sei alles ganz normal usw. Zu Hause hatte ich aber immer noch das Gefühl, mein Herz am Hals schlagen zu hören, zu fühlen. Das macht einen verrückt. Und die Gedanken, die man dann bekommt, sind noch schlimmer. Man dreht sich selbst im Kreis und redet sich sonst was ein. Nun war ja heute auch das Neroliöl gekommen. Und auch die Roll on Fläschchen. Also habe ich mich schnell daran gemacht, so ein Rescue Öl zu fertigen. Ich konnte es gar nicht abwarten. Dann habe ich mir das Öl auf die Hände gegeben, so wie du es beschreibst. Aneinander gerieben und darin eingetaucht. Wahnsinn! So extrem habe ich noch nie die Wirkung eines ätherischen Öls erlebt! Mein Herzrasen am Hals ist weg! Meine panischen Gedanken, das alles wieder von vorne anfängt – weg! Dieses Fläschchen muß ab jetzt immer bei mir sein! Es wird mir sehr helfen, wieder richtig gesund zu werden. Liebe Margareta, danke, danke, danke!!!
Margareta Ahrer
4. März 2020Liebe Astrid, das ist ja ein wunderbares Erfolgserlebnis. Ich freu mich, dass es dir besser geht. Es tut mir leid, wenn ich jetzt erst reagiere. Dein Kommentar ist leider im Spamordner gelandet! Ich wünsche dir alles, alles Gute und eine vollständige Genesung!
Alles Liebe, Margareta
Ulla
18. Januar 2024Hallo Margareta, vielen Dank für die tollen Tips. Ich bin noch am Anfang und probiere aus. Das Neroli habe ich mir bestellt und bin gespannt, wie es wirkt. Liebe Grüße Ulla
Ich freue mich auf deinen Kommentar!