Mann trägt wieder Bart! 3-Tage-Bart, Rauschebart oder Moustache – Ja bitte! Aber gepflegt soll er sein.
„Ein schöner, gepflegter Bart sollte jederzeit gut duften, sauber sein und klitzekleines Bisschen schimmern“, finden die Bart-Experten von blackbeards.
Bartöl und Bartbalsam geben Pflege, Feuchtigkeit und Glanz.
Möchte Mann einen ganzen Bart (z. B. Vollbart) in Form bringen, empfiehlt sich eher ein Bartbalsam oder eine Bartpomade.
Der Vorteil deiner selbstgemachten Bartpflegeprodukte: Zum einen sind deine Bartpflegeprodukte natürlich und ganz ohne Chemie. Zum anderen hast du die volle Kontrolle über Duft und die Festigkeit deiner Produkte – ob Bartbalsam, -pomade, oder -wachs. Mit etwas Übung hast du den Dreh bald heraus, die Festigkeit durch Zugabe von mehr oder weniger Bienenwachs den Bedürfnissen des Bartträgers anzupassen. Durch die Verwendung von verschiedenen ätherischen Ölen, kannst du deinen Bartpflegeprodukten eine individuelle Duftnote geben.
BARTÖL – Pflege und Glanz für den Bart
Ein Bartöl verleiht einem Prachtbart einen seidigen Glanz und macht ihn weicher und geschmeidiger, somit auch leichter kämmbar und spart Nerven. Zusätzlich wird auch die Haut gepflegt und hilft somit beispielsweise Juckreiz oder trockener Haut vorzubeugen. Zu guter Letzt gibt es dem Bart dank der ätherischen Öle eine spezielle Duftnote und sorgt für einen angenehmen Geruch.
BARTBALSAM und BARTPOMADE – Styling für den ganzen Bart
Bartträger kennen das Problem: Die Haare sprießen heiter vor sich hin und stehen in alle Richtungen. Mit Bartpomade und Bartwachse bekommt Mann das in den Griff.
Bienenwachs sorgt für die feste Konsistenz von Balsam und Pomade.
Dabei ist Bartpomade etwas fester als Bartbalsam und bringt den Bart an störrigen und wilden Tagen in Form und lässt ihn gepflegt und wohlgeformt aussehen. Definitiv ein „Must have“ für jeden Bartträger.
BARTWACHS – Moustache styling
Moustache Wax – zu deutsch Bartwachs (oder Bartwichse) – ist ein Bartpflegeprodukt mit langer Tradition, wenn Mann seinen Oberlippenbart zwirbeln will.
Mit Bartwachs lässt sich nicht nur ein Moustache in Form bringen, sondern ermöglicht auch die Seiten zu zwirbeln.
Das Bartwachs muss zwischen den Fingern erwärmt und verrieben werden, um das enthaltene Bienenwachs weich zu machen. Nach dem Einarbeiten in den Oberlippenbart kühlt es ab und erlangt seine Festigkeit zurück, wodurch der Bart in Form gebracht wird.
Hier habe ich für dich einfach herzustellende DIY Bartpflegeprodukte für echte Männer:
REZEPTE
BARTPFLEGE FÜR ECHTE MÄNNER
BARTÖL, 50 ml (für Pflege und Glanz)
25 ml Mandelöl
25 ml Jojobaöl
5 Tropfen ätherische Öle
3 Tropfen Vitamin E (optional)
BARTBALSAM, 50 ml (weicher als Bartpomade, anstatt von Bartöl zu verwenden):
2 TL Bienenwachs
2 TL Lanolin,
2 TL Shea Butter,
4 TL Öl (Mandelöl oder Jojobaöl)
10 Tropfen ätherische Öle
BARTPOMADE, 50 ml – gibt Form und Glanz
4 TL Bienenwachs
2 TL Shea
2 TL Lanolin
2 TL Öl (Mandelöl oder Jojobaöl)
10 Tropfen ätherische Öle
BARTWACHS, 50 ml – sehr feste Konsistenz; zum Bartzwiebeln!
7 TL Bienenwachs
3 TL Öl (Mandelöl oder Jojobaöl)
10 Tropfen ätherische Öle
oder
6 Teelöffel Bienenwachs
1 Teelöffel Shea Butter
1 Teelöffel Lanolin
2 Teelöffel Öl (Mandelöl oder Jojobaöl)
10 Tropfen ätherische Öle
Die Herstellung von Bartbalsam, -pomade und -wachs ist im Prinzip gleich. Nur die Menge der einzelnen Zutaten variiert.
- Alle Zutaten vorbereiten und abmessen.
- Bienenwachs, Lanolin und Pflanzenöle im Wasserbad bei ca. 60 °C verschmelzen. Wenn du kein Kochthermometer hast: Das Wasser hat etwa 60° C erreicht, wenn sich am Topf viele kleine Bläschen bilden und leichter Dampf aufsteigt.
- Schmelze aus dem Wasserbad nehmen und die Sheabutter in der Restwärme schmelzen. Shea soll nicht über 40 °C erwärmt werden, sonst wird sie grießelig.
- Ätherische Öle erst zum Schluss dazugeben.
- In Tiegel abfüllen und auskühlen lassen.
- Fertig!
3. Schmelze aus dem Wasserbad nehmen. Sheabutter in der Restwärme dazuschmelzen und verrühren.
KLEINE ROHSTOFFKUNDE:
Bienenwachs:
Bienenwachs ist ein Ausscheidungsprodukt aus den Drüsen der Honigbiene, die es zur Produktion ihrer Waben nutzt. Bienenwachs gibt Bartbalsam, -pomade und -wachs seine feste Konsistenz. Umso höher der Anteil von Bienenwachs ist, umso schwieriger wird das Produkt zwar zu verarbeiten sein, umso mehr wird sie einen Männerbart aber auch in Form bringen. Der Vorteil von Bienenwachs ist, dass er bei Erwärmen schmilzt und beim Abkühlen danach wieder bombenfest wird. Du kannst du Variieren des Bienenwachsanteils in deinen Produkten selbst die Konsistenz den individuellen Bedürfnissen des Bartträgers anpassen.
Lanolin:
Lanolin, auch Wollwachs genannt, wird nach der Schur der Schafe gewonnen, indem die Wolle gewaschen und anschließend das Lanolin vom Wasser getrennt wird. Lanolin ist eine feste Paste. In deinen Bartpflegeprodukten sorgt Lanolin für die Fettigkeit und beeinflusst die Konsistenz maßgeblich. Mit jedem Gramm Lanolin, das du verwendest, wird sich die Beschaffenheit deines Produktes ändern.
Sheabutter:
Sheabutter wird aus den Früchten des afrikanischen Karitébaumes gewonnen. Sie enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin E, Beta Karotin oder Allantoin, weshalb sie sich wunderbar zur Herstellung von Hautpflegeprodukten eignet. Auch Sheabutter beeinflusst die Endkonsistenz deiner Bartpflegeprodukte.
Pflanzenöle:
Die Trägeröle können sehr vielfältig sein, je nachdem, welche Ansprüche du an deine Bartpflegeprodukte hast. Sie sorgen primär für die Pflege der Haare und der darunterliegenden Gesichtshaut. Trägeröle liefern den Großteil der pflegenden Eigenschaften, die Bartwachs oder auch Bartbalsam, Bartpomade und Bartöl enthalten. Es gibt unendlich viele verschiedene Trägeröle. Manche enthalten mehr Vitamin E, andere spenden Feuchtigkeit, wiederum andere eignen sich besonders dazu die Haut zu beruhigen. Am besten informierst du dich im Vorfeld, z.B hier (klick!), welche Trägeröle genau für dich in Frage kommen und warum. Hast du beispielsweise besonders sprödes und hartes Barthaar, solltest du auf ein Trägeröl zurückgreifen, das Feuchtigkeit spendet, zum Beispiel Mandelöl.
Ätherische Öle und Duftnoten für Männer:
Ätherische Öle sind konzentriere Pflanzeninhaltsstoffe, die vorwiegend durch Wasserdampfdestillation aus aromatischen Pflanzen gewonnen werden. Ätherische Öle pflegen nicht nur die Haut. Ihr Duft kann auch unsere Stimmung positiv beeinflussen. Und ein gepflegter Bart darf auch gut duften! :-)
Männer haben ein Faible für erdige, holzige und würzige Düfte:
Erdige Düfte: Vetiveröl, Patchouliöl
Holzige Düfte: Sandelholzöl, Zedernholzöl, Rosenholzöl, Zypressenöl, Wacholderöl
Krautige Düfte: Rosmarin, Pfefferminze, Lavandinöl
Zitrusdüfte: Orange, Grapefruit, Bergamotte
Gewürzdüfte: Ingwer, Cardamon, Bay, Schwarzer Pfeffer
Warme Düfte: Vanille, Benzoe Siam, Weihrauch
ETIKETTEN ZUM HERUNTERLADEN
Die Etiketten kannst du hier (klick!) gratis herunterladen!
MEHR TIPPS ZUR BARTPFLEGE
Wenn du keine Lust hast, deine eigenen Produkte herzustellen, dann wirst du bei blackbeards (klick!) fündig. Hier gibt’s neben einer riesige Auswahl an tollen Bartölen, Bartpomaden und Bartwachsen auch Bartkämme, Bartbürsten und mehr!
Tipps für gepflegte Bärte gibt’s auch bei menshealth (klick!).
Viel Spaß beim Ausprobieren! Die Zeit der wilden Zauselbärte ist vorüber!
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13 Kommentare
Paul
7. Juni 2017Hey Margareta,
leider habe ich deinen Artikel jetzt erst entdeckt.
Leider nicht Bartpflege für das bisschen was ich sie benutze recht teuer.
Deswegen sind deine „Rezepte“ perfekt für mich.
Danke dafür ;)
Margareta Ahrer
9. Juni 2017Hallo Paul,
freut mich, wenn bei meinen Rezepten auch für dich etwas dabei ist. Gekaufte Produkte sind tatsächlich richtig teuer. Selbstgemachtes Bartöl oder Bartwachs steht der Qualität der gekauften Produkte um nichts nach – und du entscheidest selber was drin ist. Viel Spaß beim Rühren! :-)
Anja
24. September 2017Wunderbar, liebe Margarete – immer wieder eine Freude auf deinem Blog vorbeizuschauen.
Margareta Ahrer
24. September 2017Danke, liebe Anja. Die Herren kommen ja bei der Rezepterstellung immer wieder zu kurz!
Toni
30. Juli 2020Hab mich im Netz blöd gesucht nach vernünftig erklärten Beispielen für die Bartpflege.
Nun bin ich endlich fündig geworden.
Weiter so.
Gruß Toni
John
7. November 2017Wo bekommt man denn die ätherischen Öle her? War heute im Rossmann und habe nix gefunden :(
Margareta Ahrer
7. November 2017Hallo,
probier es einmal in deiner Apotheke. Bei Müller solltest du auch die ätherischen Öle von Primavera bekommen. Sonst findest du bei https://www.aroma1x1.com/ressourcen einige Links zu Online-Shops bei denen du gute Qualität bekommst.
LG!
Sören
6. März 2019Hallo Margareta und Mitleser,
danke für diesen Artikel.
Ich frage mich hier jedoch eine Sache: wie sieht es mit photosensibilisierenden ätherischen Ölen im Bart aus.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, wenn es sich nicht um einen lichtundurchlässigen wall of beard handelt, sollte ich auf solche Öle besser verzichten, da sie ja auch mit der Haut des Halses, schlimmstenfalls der Lippen und Wangen in Berührung kommen. Und zudem bleicht Sonne ja sogar Papier, ergo könnte ich mir einen Farbverlust des Bartes durchaus vorstellen.
Was sagen die Experten? Sind meine Gedanken übertrieben oder durchaus angebracht?
Auch frage ich mich, ob ein Bartöl starke psychische Auswirkungen hat (je nach Konzentration).
Gruß
Sören
Margareta Ahrer
10. März 2019Lieber Sören,
wenn ich Bartöl schreibe, dann meine ich auch Bartöl – und nicht Hautöl. ;-) Wenn Öl auf die Haut kommt, dann musst du natürlich auf gute Hautverträglichkeit achten, wie dir ja auch schon dein Hausverstand sagt. Z.B. können einige Zitrusöle ab einer gewissen photosensibilisierend wirken – wie etwa Limette und Bergamotte. Mehr über photosensibilisierende Öle kannst du hier nachlesen: https://www.aroma1x1.com/phototoxische-aetherische-oele/
Ätherische Öle in deinen Produkten wirken natürlich auch auf die Psyche – suche deshalb Öle aus, die dir angenehm sind.
Dufte Grüße, Margareta
Kevin
20. Juli 2019Hey Margareta,
ich wollte mich mal zu meinem Vorgänger äußern :-)
Ich dein Rezept 1 zu 1 nachgemacht und das Öl kam auch ein wenig mit meiner Haut in Kontakt.
Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass das nichts ausmacht ;-)
Danke für diesen klasse Artikel, habe ihn erst vor 2 Wochen im Netz gefunden.
Lg, Kevin
Sabine
8. August 2019Hallo Margareta,
hast Du für die Rezepte auch Gramm Angaben? Teelöffel finde ich schwierig abzuwiegen.
Vielen Dank
Margareta Ahrer
9. August 2019Liebe Sabine,
1 TL entspricht etwa 5 Gramm.
LG, Margareta
Sabine
9. August 2019Vielen Dank 😘
Ich freue mich auf deinen Kommentar!